Montag, 20. Mai 2024

Internationaler Strafgerichtshof
Chefankläger Khan für Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen durch militante Palästinenser und das israelische Militär

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, Khan, setzt sich für Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen auf allen Seiten des Gaza-Kriegs ein.

03.12.2023
    Das Foto zeigt den Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs Karim Asad Ahmad Khan im Profil.
    Der Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs Karim Asad Ahmad Khan (AFP / Ebrahim HAMID)
    Das Recht solle alle schützen, hieß es in einer in Den Haag verbreiteten Erklärung des Strafgerichtshofs. Khan hatte in den vergangenen Tagen Israel und das Westjordanland besucht. Es war sein erster offizieller Besuch als Chefankläger. Er war von Angehörigen und Freunden von Opfern der Hamas-Angriffe vom 7. Oktober eingeladen worden. Am Samstag war Khan in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas zusammengetroffen.

    Israel ist kein Vertragsstaat

    Israel ist kein Vertragsstaat des Gerichts, Khan bot dem Land aber seine Unterstützung an bei Ermittlungen zu den Angriffen der Hamas vom 7. Oktober. Khan sprach von einigen der schlimmsten internationalen Verbrechen. Er rief die Hamas dazu auf, alle festgehaltenen Geiseln sofort freizulassen. Khan betonte zugleich, dass auch Israel bei Angriffen auf den Gazastreifen an internationales Recht gebunden sei. Fundierte Beschuldigungen über mutmaßliche Kriegsverbrechen müssten unabhängig und schnell geprüft werden.
    Der Pressesprecher des Kinderhilfswerks UNICEF, Elder, kritisierte die israelischen Angriffe im Gazastreifen scharf. Dort finde ein Blutbad statt, sagte Elder dem Nachrichtensender Al-Dschasira während eines Besuchs in Chan Junis.

    Weiterführende Informationen

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.