Dienstag, 30. April 2024

Sachsen
Chemnitz bringt erstes NSU-Dokumentationszentrum auf den Weg

Im sächsischen Chemnitz ist ein Pilotprojekt für ein Dokumentationszentrum zur rechtsextremistischen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" vorgestellt worden. Bis zum kommenden Jahr soll auf einer Fläche von mehr als 1.300 Quadratmetern ein Ort der Erinnerung, Bildung und Forschung aufgebaut werden.

17.04.2024
    Eine Frau schaut sich die Chronologie der Morde des NSU-Terrortrios Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt im Interim-Dokumentationszentrum in Zwickau, an.
    In Chemnitz soll es nun neues Dokumentationszentrum zum NSU-Terror geben. (Symbolbild) (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Peter Endig)
    In diesem und im nächsten Jahr stellen Bund und Land dafür jeweils zwei Millionen Euro bereit. Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt Europas. In Chemnitz und Zwickau agierte die Terrorgruppe NSU jahrelang im Untergrund. Die Mitglieder töteten zwischen 2000 und 2006 zehn Menschen, neun von ihnen mit Migrationshintergrund.
    Die Bundesregierung plant bis 2030 ein Dokumentationszentrum und einen Erinnerungsort für die NSU-Opfer. Als Standorte sind Nürnberg, München, Köln und Berlin im Gespräch.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.