Hunderte weit aufgesperrte Fischmäuler ragen dicht an dicht aus dem Wasser. Kein Körnchen soll verloren gehen, wenn der Automat das Futter über das 70.000 Liter Zuchtbecken verstreut. Wenige Minuten nur dauert die Fütterung - dann ist das Nachbarbecken dran. Und so weiter bis alle 30 Zuchtbecken im ehemaligen Schweinestall der Familie Foolen versorgt sind. Dann geht das Spiel von vorne los. Und so wächst in wenigen Monaten Claresse heran, eine Kreuzung aus zwei afrikanischen Welsarten - und zwar nur hier, denn Claresse gibt es nicht in der Natur. Nicht die Evolution, sondern die Marktforschung brachte diesen Fisch hervor. Hendrik Colpaert vom Fischvermarkter Anova:
"Was wir bei der Entwicklung von Claresse gemacht haben, ist, wir haben geguckt nach: Was finden die Konsumenten wichtig?"
Denen komme es beispielsweise immer mehr auf das gute Gewissen beim Lebensmittelkauf an. Claresse wächst deshalb in einem geschlossenen System auf: das Wasser wird recycelt, Wärmetauscher regeln die Temperatur, es braucht kaum zusätzliche Energie, und die sonst in der Fischzucht verbreiteten Antibiotika sind überflüssig. Umweltverbände begrüßen die Zucht sogar - wegen des geschlossenen Systems und wegen der kurzen Wege zu den hiesigen Händlern. Aber das allein reicht den Konsumenten natürlich nicht. Der Fisch soll ja gegessen werden.
"Die Fischfilets müssen schön weiß sein, die Leute wollen nicht mehr graue Filets haben, das sieht man nicht gern. Die dritte Sache ist, dass die Filets grätenfrei angeboten werden können. Vierter Punkt ist: Fisch ist gesund, und was am wichtigsten ist, ist der Omega-3-Gehalt und auch bei der Entwicklung von Claresse haben wir dafür gesorgt, dass das ein Fisch ist mit einem sehr hohen Omega-3-Wert."
Und schließlich spielen auch unterschiedliche Essgewohnheiten in den verschiedenen Ländern ihre Rolle. In Deutschland etwa darf das Filet gern ein bisschen größer sein.
"Das ist im Durchschnitt 200 bis 300 Gramm, man kann sagen, in Deutschland haben die Leute lieber ein Filet von 300 bis 350 Gramm. Das kriegen wir auch."
Und der Geschmack? Auch der entspreche heutigen Anforderungen, er sei nämlich ziemlich neutral.
"Es gibt Leute, die sagen, das schmeckt wie Wolfsbarsch, es gibt andere, die sagen, das schmeckt wie Tilapia."
Claresse wird zu einem durchschnittlichen Preis angeboten. Nicht ganz billig, gibt Hendrik Colpaert zu, aber man könne dafür bei diesem Fisch wenig verkehrt machen. Die Zubereitung sei einfach, sagt Züchterin Annemiek Foolen:
"Man kann die Claresse backen, im Ofen, im Mikrowellenherd, pochieren, es gibt viele Gebrauchsmöglichkeiten."
Und das Risiko ist gering:
"Also auch wenn man Claresse ein oder zwei Minuten zu lange in der Pfanne lässt, er geht nicht kaputt. Jeder, der ein bisschen kochen kann, kann Claresse zubereiten."
"Was wir bei der Entwicklung von Claresse gemacht haben, ist, wir haben geguckt nach: Was finden die Konsumenten wichtig?"
Denen komme es beispielsweise immer mehr auf das gute Gewissen beim Lebensmittelkauf an. Claresse wächst deshalb in einem geschlossenen System auf: das Wasser wird recycelt, Wärmetauscher regeln die Temperatur, es braucht kaum zusätzliche Energie, und die sonst in der Fischzucht verbreiteten Antibiotika sind überflüssig. Umweltverbände begrüßen die Zucht sogar - wegen des geschlossenen Systems und wegen der kurzen Wege zu den hiesigen Händlern. Aber das allein reicht den Konsumenten natürlich nicht. Der Fisch soll ja gegessen werden.
"Die Fischfilets müssen schön weiß sein, die Leute wollen nicht mehr graue Filets haben, das sieht man nicht gern. Die dritte Sache ist, dass die Filets grätenfrei angeboten werden können. Vierter Punkt ist: Fisch ist gesund, und was am wichtigsten ist, ist der Omega-3-Gehalt und auch bei der Entwicklung von Claresse haben wir dafür gesorgt, dass das ein Fisch ist mit einem sehr hohen Omega-3-Wert."
Und schließlich spielen auch unterschiedliche Essgewohnheiten in den verschiedenen Ländern ihre Rolle. In Deutschland etwa darf das Filet gern ein bisschen größer sein.
"Das ist im Durchschnitt 200 bis 300 Gramm, man kann sagen, in Deutschland haben die Leute lieber ein Filet von 300 bis 350 Gramm. Das kriegen wir auch."
Und der Geschmack? Auch der entspreche heutigen Anforderungen, er sei nämlich ziemlich neutral.
"Es gibt Leute, die sagen, das schmeckt wie Wolfsbarsch, es gibt andere, die sagen, das schmeckt wie Tilapia."
Claresse wird zu einem durchschnittlichen Preis angeboten. Nicht ganz billig, gibt Hendrik Colpaert zu, aber man könne dafür bei diesem Fisch wenig verkehrt machen. Die Zubereitung sei einfach, sagt Züchterin Annemiek Foolen:
"Man kann die Claresse backen, im Ofen, im Mikrowellenherd, pochieren, es gibt viele Gebrauchsmöglichkeiten."
Und das Risiko ist gering:
"Also auch wenn man Claresse ein oder zwei Minuten zu lange in der Pfanne lässt, er geht nicht kaputt. Jeder, der ein bisschen kochen kann, kann Claresse zubereiten."