
- So viele Teams wie noch nie bei der WM: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko sind im Sommer erstmals 48 statt wie seit 1998 üblich 32 Nationalmannschaften dabei. Bei der Großausgabe der WM vom 11. Juni bis zum 19. Juli finden damit auch 104 und damit deutlich mehr Spiele statt. Bei der vergangenen Ausgabe in Katar waren es noch 64 Begegnungen. Kritiker sorgen sich indes über
- Längere Länderspielphase im Herbst: Statt drei neuntägigen Fenstern gibt es ab der Saison 2026/2027 in der zweiten Jahreshälfte nur noch zwei Zeiträume, in denen die Vereine auf ihre Spieler abstellen müssen. Konkret verschmelzen die beiden Fenster im September und Oktober zu einer längeren Phase vom 21. September bis 6. Oktober. In dieser 16-tägigen Phase sind dann vier Länderspiele pro Nationalteam vorgesehen. Die restlichen Länderspielphasen bleiben wie gehabt bestehen.
Neuer Service für Fußball-Fans
- Champions-League-Finale mit früherer Anstoßzeit: Das Endspiel der Königsklasse wird ab dem Finale in Budapest am 30. Mai um 18.00 Uhr statt wie zuletzt um 21.00 Uhr angepfiffen. Damit will der europäische Dachverband UEFA nach eigenen Angaben sowohl den Zuschauern im Stadion als auch vor den TV-Geräten ein besseres Fan-Erlebnis ermöglichen.
- Nachspielzeit wird angezeigt: Ab 2026 läuft in den Stadien der 1. und 2. Fußball-Bundesliga die Nachspielzeit auf den Leinwänden oder Anzeigetafeln weiter. Bisher war es so, dass die Anzeige beim Stand von 45:00 bzw. 90:00 Minuten gestoppt wurde. Die Neuerung beschloss die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga nach eigenen Angaben "im Interesse der Zuschauer sowie der Clubs, Spieler und Medienvertreter".
- Neuer Free-TV-Partner für DFB-Pokal: Ab der kommenden Saison sind Spiele des DFB-Pokals im Free-TV nicht nur in der ARD und im ZDF, sondern auch bei RTL zu sehen. Bis einschließlich der Spielzeit 2029/2030 übertragen die drei Sender zusammen pro Saison 15 Partien. Sky überträgt im Pay-TV auch weiterhin alle 63 Begegnungen pro Spielzeit.
Skibergsteigen olympisch, klassisches Teamspringen nicht
- Veränderungen bei Olympia: Bei den Winterspielen in Italien im Februar ist erstmals Skibergsteigen dabei. Zudem wurden neue Events wie der Doppelsitzer der Frauen im Rodeln oder das Mixed-Team im Skeleton aufgenommen. Die klassischen Teamwettbewerbe bei den Männern im Skispringen und in der Nordischen Kombination wurden hingegen gestrichen. Stattdessen gibt es im Skispringen ein Super-Team-Event und in der Nordischen Kombination einen Teamsprint mit nur noch jeweils zwei Athleten pro Nation. Deutlich mehr Aufmerksamkeit als zuletzt dürfte das Eishockey-Turnier der Männer erhalten, da zum ersten Mal seit 2014 wieder die Stars aus der nordamerikanischen Profiliga NHL teilnehmen.
- Audis Formel-1-Einstieg: Es gibt ein neues deutsches Werksteam in der Formel 1. Nach der Übernahme des Schweizer Privatrennstalls Sauber will Audi sein Glück in der Königsklasse des Motorsports versuchen. Bis dahin lief nicht immer alles optimal, in schweren Zeiten deutscher Autobauer liefert das Vorhaben jede Menge Gesprächsstoff. Den Wagen im Titanium-, Carbon-Schwarz- und Audi-Rot-Look werden der deutsche Routinier Nico Hülkenberg und der Brasilianer Gabriel Bortoleto in dessen zweiter Saison steuern. Von 2028 an will Audi wettbewerbsfähig sein, ab 2030 will die Marke mit den Ringen um den Titel fahren.
- Reformiertes Regelwerk in der Formel 1: Es ist die größte Reform seit 2014, als die Formel 1 die Rückkehr des Turbos feierte. Auch diesmal steht der Antrieb im Vordergrund. Die Hälfte der über 1000 PS werden über die Hybrid-Komponenten generiert, gefahren wird mit 100 Prozent nachhaltigem Treibstoff. Doch damit nicht genug: Die Autos werden auch kleiner und leichter, was beim Überholen helfen und die Rennaction beschleunigen soll.
Ironman-Mekka Hawaii wieder alleiniger WM-Ort
- Neues Event in der Leichtathletik: Vom 11. bis 13. September werden in Budapest erstmals die sogenannten World Athletics Ultimate Championships ausgetragen. In 28 Leichtathletik-Disziplinen treten die jeweils besten Athletinnen und Athleten gegeneinander an. Das finanziell lukrative Event soll alle zwei Jahre und somit in jedem Nicht-WM-Jahr stattfinden. Die Sieger in den Einzelevents erhalten eine Prämie von 150.000 US-Dollar.
- Ironman-WM wieder gemeinsam auf Hawaii: Im Ironman-Mekka auf Hawaii steigt 2026 wieder eine gemeinsame Weltmeisterschaft von Frauen und Männern. Zuletzt gab es das 2019. In den vergangenen Jahren fanden die Titelkämpfe örtlich getrennt und nach den Geschlechtern rotierend im französischen Nizza und auf Hawaii statt.
- Neues NBA-All-Star-Format: Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA unternimmt den nächsten Versuch, ihr All-Star-Format attraktiver zu gestalten. Am 15. Februar treffen in Los Angeles eine Weltauswahl sowie zwei US-Teams in einem Miniturnier aufeinander. Das soll die Fans besser unterhalten, als es in den vergangenen Jahren der Fall war.
- Dopingspiele locken mit hohen Prämien
Umstrittene Dopingspiele mit Premiere: Die sogenannten "Enhanced" Games feiern am 24. Mai in der US-Stadt Las Vegas ihre Premiere. In der Leichtathletik, im Schwimmen und Gewichtheben mit jeweils ausgewählten Disziplinen ist Doping ausdrücklich erlaubt. Die Veranstalter locken mit hohen Prämien. Pro Wettbewerb gibt es ein Preisgeld von 500.000 US-Dollar, alleine die Siegerinnen und Sieger erhalten jeweils 250.000 US-Dollar.
- Änderung der "Blutregel" im Reitsport: Eine umstrittene Lockerung gibt es im Reitsport. 2026 können nach einer Entscheidung des Weltverbands FEI im Springreiten schon leicht blutende Pferde im Wettbewerb bleiben, wenn sie eine tierärztliche Untersuchung bestanden haben. Die FEI argumentiert damit, dass das Blut auch harmlose Ursachen haben könne. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung sprach und spricht sich wie auch Tierschützer gegen eine Lockerung aus.
- Neues Final-Format in höchster deutscher Tischtennis-Spielklasse: In der Bundesliga wird der deutsche Meister zum ersten Mal in einem zentralen Final-Four-Format ermittelt. Die vier bestplatzierten Teams der Hauptrunde nehmen an dem Finalturnier am 30. und 31. Mai in Frankfurt am Main teil. In der vergangenen Saison hatte lediglich das Finale in der Main-Metropole und damit an einem neutralen Ort stattgefunden. Die Liga will mit der Neuerung den sportlichen Wettbewerb, die mediale Sichtbarkeit und das Fan-Erlebnis miteinander verbinden.
(Material der Nachrichtenagentur DPA)
Diese Nachricht wurde am 30.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.





