Diese App, die sie programmiert haben, das müssen wir Katzen einräumen, war nicht schlecht und ein Zeichen, dass es mit den Hunden ein bisschen aufwärts ging. Aber dass die Hunde-VZ Tausende stinkender Köter über unsere Siedlung verbreitete, nur um - geht's noch bescheuerter? - kollektiv den Mond anzuheulen, das führte zu weit.

Wir Katzen empfanden nachts darauf die Gegend verseucht. Obwohl das eigentlich unser Gebiet war, hatten die Hunde es mit ihrer Handy-Leck-App eingenommen, ohne uns zu fragen. Die Bilder, die sie in die Hunde-VZ hochluden, diskriminierten uns Katzen, weil sie nur die Hinterteile von Hunden zeigten. Und als ob der Gestank nicht eh schon schlimm genug war, sonderte die App selbst Gerüche ab; am übelsten war der, wenn eine Hündin läufig war und ihren Duft an die Jungs im Friedhof sandte.

Ja, wir haben die Hunde-VZ gehackt, und wir werden einen Teufel tun, sie in eine Katzen-VZ umzuwandeln. Seit wann äffen Katzen Hunde nach? Daran hat sich auch im digitalen Zeitalter nichts geändert.

Wir haben das Haus des Herrchens von Pinscher übernommen, das stimmt, das hat der deprimiert heimkehrende Pinscher ganz richtig wahrgenommen. Das ist jetzt ein Katzenhaus, und hier entwickeln wir unsere Apps. Das Herrchen ist eh nur noch selten hier gewesen, seit die Frau mit dem grünen Mantel ihn in ihre Wohnung oben in der Siedlung bat, und ihren grünen Mantel ablegte. Die beiden turteln, dass sich die Balken biegen. Kein Wunder, dass die Labradorinnen draußen bleiben müssen, die bescheuertsten aller Hunde, mit ihrer Leck-App-Fixierung. Die eine ist dumm, die andere hässlich.

Bald kommt unsere erste Katzen-App heraus. Wir lassen sie über den alten Hunde VZ-Server laufen, weil wir den eh gekapert haben, und sie wird heißen: Cuddle me. Das ist Englisch. Und auch wenn Sie so tun, als wüssten Sie nicht, was cuddle bedeutet, Sie wissen es genau. Also, hopp hopp!