
Seit 1963 betrieben die Tschernychs ein äußerst ambitioniertes Beobachtungsprogramm zur Entdeckung von Asteroiden. Nikolai kam auf mehr als 500 neue Objekte, Ljudmila auf 250. Damit stehen sie auf Platz 19 und 31 der Liste der erfolgreichsten Personen bei der Asteroidensuche.
Als Nebenprodukt des Programms wurden die Bahnen Hunderter anderer Asteroiden besser vermessen. Zudem entdeckte Nikolai Tschernych gemeinsam mit einer Kollegin am Krim-Observatorium den dann nach ihnen benannten periodischen Kometen Smirnowa-Tschernych.

Auch der gut fünf Kilometer große Asteroid Šteins geht auf das Konto des russischen Astronomen. Šteins gehört zu den wenigen Objekten, die bereits Besuch von Raumsonden hatten: 2008 flog Europas Kometensonde Rosetta in 800 Kilometern Abstand an diesem Asteroiden vorbei und funkte Bilder zur Erde.
Nikolai Tschernych ist 2004 im Alter von 72 Jahren verstorben. Seine Frau Ljudmila ist im Ruhestand. Im Kosmos sind beide noch vereint: Der Asteroid 2325 heißt Chernykh - und zwar ausdrücklich nach Nikolai und Ljudmila.