"PINK hat uns die Möglichkeit gegeben, hier im Haus etwas zu erreichen, was wir vorher nicht erreichen konnten: Personengruppen anzusprechen, die üblicherweise nicht ins Museum gehen, die Hilfestellung brauchen. Sie mit Kunst in Verbindung zu bringen, ihnen zu helfen, Selbstwertgefühl, eigene Identität zu entwickeln und damit etwas ganz Großartiges, für die Kunst und den Menschen zu erreichen."
Carla Schulz-Hoffmann, stellvertretende Direktorin der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, beschreibt die Absicht von PINK: Personengruppen anzusprechen, die üblicherweise nicht ins Museum gehen. Und das sind mehr als drei Viertel der Bevölkerung.
"Aus was für 'nem Material ist es denn?"
"Plastik! Hart-Plastik."
"Wie kommen Sie jetzt drauf, dass das Hartplastik ist?"
"Ja, weil des aussieht wie Plastik."
Für Ute Marxreiter, pädagogische Leiterin des Kunstvermittlungsprogramms, ist PINK kein Besucherprogramm für Behinderte:
"Wir wollten nicht diese Defizitzuschreibungen wiederholen, sondern einfach Leute ansprechen und sie einladen, um das kennen zu lernen. Also eigentlich auch mit der Zielsetzung, die Schwellen, die diese Häuser für manche haben, auch zu senken und die Tür aufzumachen."
Das Kunstvermittlungsprogramm PINK der Pinakothek der Münchner Moderne steht also nicht nur Behinderten, geistig oder seelisch kranken Menschen offen, sondern auch Senioren mit erhöhter Pflegestufe, sozial Benachteiligten, Bewohnern von Einrichtungen, die sonst nie ins Museum gehen würden. Für Sehbehinderte hat Ute Marxreiter ein Stillleben Pablo Picassos von 1924 als Tastbild ausführen lassen:
"Wir bauen das Tastbild auf. Das Tastbild ist eine Übersetzung, Übertragung von einem Stillleben von Picasso. Das Stillleben heißt `Buch, Obstschale und Mandoline.´"
Buch, Obstschale, Mandoline, Tischtuch können aus dem Bild heraus genommen, erfühlt und ergriffen werden. Es sind Bestandteile eines hölzernen, tischgroßen Holzpuzzles im Setzrahmen. Die Teile haben verschiedene Formate, lassen sich herausnehmen, haben unterschiedliche Oberflächen, Farben und Strukturen. Gegenständliches und Nichtgegenständliches lassen sich so nicht nur passiv betrachten, sondern auch haptisch, synästhetisch erfahren. Das Bild wird aber auch für andere Besuchergruppen genutzt. Kinder schätzen das auch sehr.
"So, ich mach noch mal, was wir auch machen, einzelne Teile raus nehmen und kennenlernen. Dafür gibt es den zweiten Tisch, dass man Teile noch mal isoliert ablegen kann, und am Schluss ergibt sich ein Bild."
Bei Jugendlichen, die sonst nie ins Museum gehen, sind die Programme besonders gefragt. Es muss nur praktisch sein, erklärt Ute Marxreiter. Darum geht sie erst mal mit den jungen Besuchern in die Werk- und Arbeitsräume des Palais Pinakothek. Und erst danach geht es ins Museum, zu Picasso, Kirchner und Beuys.
Diese Besucher fallen schon auf, sagt Ute Marxreiter. Sie sehen anders aus, benehmen sich anders, sprechen anders, stellen andere Fragen und reagieren sehr direkt und unerwartet. Eines sind sie alle: Besucher, die zuvor noch nicht im Museum waren.
Carla Schulz-Hoffmann, stellvertretende Direktorin der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, beschreibt die Absicht von PINK: Personengruppen anzusprechen, die üblicherweise nicht ins Museum gehen. Und das sind mehr als drei Viertel der Bevölkerung.
"Aus was für 'nem Material ist es denn?"
"Plastik! Hart-Plastik."
"Wie kommen Sie jetzt drauf, dass das Hartplastik ist?"
"Ja, weil des aussieht wie Plastik."
Für Ute Marxreiter, pädagogische Leiterin des Kunstvermittlungsprogramms, ist PINK kein Besucherprogramm für Behinderte:
"Wir wollten nicht diese Defizitzuschreibungen wiederholen, sondern einfach Leute ansprechen und sie einladen, um das kennen zu lernen. Also eigentlich auch mit der Zielsetzung, die Schwellen, die diese Häuser für manche haben, auch zu senken und die Tür aufzumachen."
Das Kunstvermittlungsprogramm PINK der Pinakothek der Münchner Moderne steht also nicht nur Behinderten, geistig oder seelisch kranken Menschen offen, sondern auch Senioren mit erhöhter Pflegestufe, sozial Benachteiligten, Bewohnern von Einrichtungen, die sonst nie ins Museum gehen würden. Für Sehbehinderte hat Ute Marxreiter ein Stillleben Pablo Picassos von 1924 als Tastbild ausführen lassen:
"Wir bauen das Tastbild auf. Das Tastbild ist eine Übersetzung, Übertragung von einem Stillleben von Picasso. Das Stillleben heißt `Buch, Obstschale und Mandoline.´"
Buch, Obstschale, Mandoline, Tischtuch können aus dem Bild heraus genommen, erfühlt und ergriffen werden. Es sind Bestandteile eines hölzernen, tischgroßen Holzpuzzles im Setzrahmen. Die Teile haben verschiedene Formate, lassen sich herausnehmen, haben unterschiedliche Oberflächen, Farben und Strukturen. Gegenständliches und Nichtgegenständliches lassen sich so nicht nur passiv betrachten, sondern auch haptisch, synästhetisch erfahren. Das Bild wird aber auch für andere Besuchergruppen genutzt. Kinder schätzen das auch sehr.
"So, ich mach noch mal, was wir auch machen, einzelne Teile raus nehmen und kennenlernen. Dafür gibt es den zweiten Tisch, dass man Teile noch mal isoliert ablegen kann, und am Schluss ergibt sich ein Bild."
Bei Jugendlichen, die sonst nie ins Museum gehen, sind die Programme besonders gefragt. Es muss nur praktisch sein, erklärt Ute Marxreiter. Darum geht sie erst mal mit den jungen Besuchern in die Werk- und Arbeitsräume des Palais Pinakothek. Und erst danach geht es ins Museum, zu Picasso, Kirchner und Beuys.
Diese Besucher fallen schon auf, sagt Ute Marxreiter. Sie sehen anders aus, benehmen sich anders, sprechen anders, stellen andere Fragen und reagieren sehr direkt und unerwartet. Eines sind sie alle: Besucher, die zuvor noch nicht im Museum waren.