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Das Schicksal des Universums
Im Himmel gehen die Lichter aus

Zu keiner Jahreszeit sind abends so viele helle Sterne am Himmel zu finden wie im Winter. In den Abendstunden funkeln Orion und Co. hoch im Süden - in den Winterfiguren strahlen acht besonders markante Sterne.

Von Dirk Lorenzen | 26.02.2018
    Anblick weit entfernter Galaxien im Röntgenbereich (beobachtet vom Satelliten XMM-Newton)
    Noch hängt der Himmel voller Sterne - doch irgendwann sind alle Sterne ausgebrannt (ESA)
    Dass am Himmel Sterne leuchten, ist keineswegs selbstverständlich. Ein klassischer Stern wie unsere Sonne ist ein Fusionsreaktor: Sterne schmieden Wasserstoff zu schwereren Elementen - dabei wird Energie frei, die den Stern leuchten lässt.
    Natürlich hat jeder Stern irgendwann seinen Brennstoffvorrat verbraucht. Der Tank unserer Sonne wird in etwa sieben Milliarden Jahren leer sein.
    Noch wabert genug Gas durch den Kosmos, aus dem sich neue Sterne bilden. Aber wenn aller Wasserstoff verbraucht ist und die letzte Generation von Sternen ausbrennt, wird es im Weltall ziemlich dunkel.
    Zwar sind nur äußerst vage Schätzungen möglich, aber es dürfte noch einige Billionen Jahre dauern, bis am Himmel die Lichter ausgehen.
    Viel schlimmer trifft es die Kosmologen, die vor allem ferne Galaxien im Weltall untersuchen. Wenn sich das Universum wirklich immer schneller ausdehnt - wie die Forscher derzeit glauben -, dann driften allmählich immer mehr Galaxien aus unserem Blickfeld.
    Denn der Kosmos rast künftig so schnell auseinander, dass uns das Licht dieser Objekte nicht mehr erreicht. Schon in etwa hundert Milliarden Jahren dürften kosmologische Beobachtungen unmöglich sein, weil es im All nichts mehr zu sehen gibt.
    Wir haben also Glück, dass wir offenbar relativ früh im Kosmos leben - dadurch wimmelt es am Himmel von Sternen und Galaxien.