Die Andromeda-Galaxie ist in dunkler klarer Nacht problemlos mit bloßem Auge als blasser ovaler Nebelfleck zu erkennen. Mit einer Entfernung von etwa zweieinhalb Millionen Lichtjahren ist sie das entfernteste Objekt, das ohne technische Hilfsmittel zu sehen ist. Das Licht, das jetzt auf unsere Netzhaut gelangt, hat sich vor zweieinhalb Millionen Jahren auf den Weg gemacht – lange bevor unsere Erde von Menschen bevölkert war.
Drei etwa gleich helle Sterne bilden eine lange Kette. Der rechte Stern ist bereits ein Eckstern des Pegasus-Vierecks, das sich an die Andromeda anschließt. Vom mittleren Stern der Andromeda ragen zwei schwache Sterne nach oben. Knapp neben dem zweiten steht ein Nebelfleck: das ist die Andromeda-Galaxie. Gegen einundzwanzig Uhr befindet sie sich genau im Süden.
Andromeda und die Milchstraße rasen mit mehr als hundert Kilometern pro Sekunde aufeinander zu. In etwa vier Milliarden Jahren werden sie miteinander verschmelzen – vorher ist die Galaxie als riesengroßes Feuerrad am Firmament zu sehen. Für diesen Himmelsanblick müssen sich Sternfreunde allerdings noch etwas gedulden. Doch schon jetzt ist die Andromedagalaxie zumindest als kleiner Nebelfleck zu erkennen: Ein Fernglas hilft bei der Beobachtung unseres galaktischen Nachbarn, der den ganzen Winter über am Himmel steht.