
Ein Stück unterhalb dieses Bogens, zu dem auch der helle Regulus, der Hauptstern im Löwen, gehört, gibt es ein paar schwache Sterne. Sie sind das Sternbild Sextant.
Die 88 Figuren am Himmel tragen offiziell lateinische Namen, in diesem Fall Sextant. Der Einfachheit halber nutzen die Astronomen oft nur die Abkürzungen der Namen, meist die ersten drei Buchstaben. So ist es auch hier: Sex. Diese Bezeichnung weckt mitunter Erwartungen, die das leuchtschwache Sternbild kaum erfüllen kann. Alpha Sex ist schlicht die Bezeichnung für den hellsten Stern im Sextanten. Doch selbst er ist so finster, dass er nur bei perfekt dunklem Himmel zu sehen ist.

Nur bei zwei anderen Sternbildern ist das hellste Objekt noch schwächer – das sind das Mikroskop, abgekürzt Mic, und der Tafelberg, lateinisch Mensa, abgekürzt Men.
Der Sextant ist kein klassisches Sternbild, das schon in der Antike bekannt war. Er gehört zu den sieben Figuren, die der Danziger Astronom Johannes Hevelius vor gut dreihundert Jahren am Firmament verewigt hat. Das sind zudem der Kleine Löwe, der Luchs, die Eidechse, die Jagdhunde, der Fuchs und der Schild. Sie alle bestehen aus eher schwachen Sternen und waren zuvor einfach himmlisches Niemandsland, so wie die sternarme Sextanten-Gegend unterhalb von Regulus im Löwen.