
Am Südpol geht der Polartag zu Ende – die Sonne hat dort ein halbes Jahr lang ununterbrochen am Himmel gestanden. Nun versinkt sie für sechs Monate unter dem Horizont. Umgekehrt geht am Nordpol die lange Polarnacht zu Ende. Dort steigt die Sonne über den Horizont – und geht erst zu Herbstbeginn am 22. September wieder unter.
Der morgige Tag heißt auch Frühlingstagundnachtgleiche. Denn überall auf der Erde steht die Sonne zwölf Stunden über und unter dem Horizont. In Oslo genauso wie in Sydney – zumindest theoretisch. Denn ganz exakt gälte dies nur, wenn die Erde keine Atmosphäre hätte. Doch unsere Lufthülle bricht das Sonnenlicht so, dass es auch dann noch für ein paar Minuten zu sehen ist, wenn die Sonne tatsächlich bereits untergegangen ist. Entsprechend erscheint die Sonne morgens ein paar Minuten zu früh am Himmel. Daher dauert der lichte Tag morgen schon zwölf Stunden und rund 13 Minuten. Tagundnachtgleiche hatten wir bereits am Mittwoch.
In diesen Tagen geht die Sonne genau im Osten auf und genau im Westen unter. Das ändert sich bis Mitte Juni sehr deutlich: Tag für Tag steigt die Sonne immer weiter im Nordosten an den Himmel – und abends reicht ihr Lauf immer weiter nach Nordwesten, bevor sie hinter dem Horizont verschwindet.