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Daten und Fakten
Stahl in Deutschland

Deutschland ist der größte Stahlhersteller in der Europäischen Union. 43 Millionen Tonnen Rohstahl werden hierzulande pro Jahr produziert, das entspricht einem Weltmarktanteil von 2,6 Prozent. Damit liegt Deutschland auf Platz 7 weltweit.

Von Brigitte Scholtes | 11.04.2016
    Der Stahlstandort Duisburg-Hamborn (ThyssenKrupp)
    ThyssenKrupp ist größter deutscher Stahlhersteller (imago/stock&people/Jochen Tack)
    1980 produzierte die deutschen Stahlwerke noch 51 Millionen Tonnen. Damals waren damit noch 288.000 Menschen beschäftigt, heute sind es gerade noch 86.000 – die Produktivität ist also enorm gestiegen.
    Die Hälfte der Weltproduktion von 716 Millionen Tonnen Rohstahl wird in China gefertigt. Größter deutscher Hersteller ist ThyssenKrupp mit gut zwölf Millionen Tonnen, dahinter folgt die Luxemburger Arcelor Mittal mit knapp acht Millionen Tonnen, die ihre deutschen Werke produzieren, gefolgt von Salzgitter, Saarstahl und Dillinger Hütte. Mehr als die Hälfte der in Deutschland hergestellten Stähle sind nach Auskunft der Wirtschaftsvereinigung Stahl nichtrostend und legiert, also höherwertig. International haben die nur einen Anteil von knapp einem Drittel.
    Stahl ist immer noch der meist genutzte Rohstoff in der Fertigung. Er wird benötigt für den Bau von Autos und Maschinen, Schlüsselindustrien in Deutschland, aber auch für Windenergieanlagen und Brücken. Einer Studie zufolge verursacht jeder Euro Verlust, den die Stahlindustrie schreibt, einen Verlust von acht Euro in anderen Branchen. An jedem Arbeitsplatz in der Stahlindustrie hängen fünf bis sechs weitere Beschäftigte in Zulieferindustrien.