Donnerstag, 18. April 2024

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Delikatessenstand oder Aldi?
Klassenkampf in Kreuzberg

Alternative zur industriellen Lebensmittelproduktion oder elitärer Luxus? Um eine Berliner Markthalle, die auf hochwertige Lebensmittel setzt, entbrennt ein Kulturkampf zwischen Ernährungsbewussten und Geringverdienern. Gibt es nachhaltig produzierte Nahrungsmittel, die für alle erschwinglich sind?

Am Mikrofon: Cornelius Wüllenkemper | 29.02.2020
Der Aldi Markt in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg.
Der Aldi Markt in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg (imago images / Schöning)
Unser Essen sollte ökologisch nachhaltig und sozial gerecht produziert werden – darin sind sich viele einig, zumindest in der Theorie. Aber Qualität hat ihren Preis, und wer kann sich Käse aus österreichischer Kleinstproduktion und handgepflückten Bio-Rosenkohl schon leisten? Während eine Kreuzberger Markthalle zum politischen Modellprojekt der Lebensmittelwende wird, kämpfen alteingesessene Anwohner gegen die drohende Schließung des anliegenden Aldi-Marktes.
Wie teuer müssen hochwertige Lebensmittel wirklich sein? Können Delikatessstände und Discounter nicht nebeneinander existieren? Und was läuft schief, dass viele Menschen sich von ihrer Rente oder ihrem Einkommen nur Billigwaren leisten können? Cornelius Wüllenkemper war für das Wochenendjournal in Berlin-Kreuzberg unterwegs und hat Neu- und Alt-Kiezbewohner, Marktbetreiber, Bio-Bauern und Politiker getroffen.