"All Eyes on Gaza"
Zehntausende demonstrieren in Berlin gegen Gaza-Krieg

In Berlin demonstrieren seit dem Nachmittag zehntausende Menschen gegen den Krieg im Gazastreifen. Die Polizei in der Hauptstadt spricht inzwischen von rund 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Veranstalter berichten von 100.000 Menschen. Damit übertreffen die Zahlen in jedem Fall die bisher größte Demonstration gegen den Krieg im Gazastreifen, die im Sommer in Berlin stattfand.

    Es sind Teilnehmer einer pro-palästinensischen Kundgebung "All Eyes on Gaza" mit Fahnen und Transparenten zu sehen.
    Menschen versammeln sich am Neptunbrunnen zu einem Demonstrationsmarsch und der anschließenden Kundgebung "All Eyes on Gaza". (dpa / Annette Riedl)
    Zu der Versammlung aufgerufen hat ein Bündnis aus mehr als 50 Organisationen und Verbänden. Unter ihnen sind Amnesty International, medico international sowie die Partei Die Linke. Sie fordern unter anderem EU-Sanktionen gegen Israel, einen sofortigen Stopp deutscher Waffenexporte und einen Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Die Polizei begleitete den Demonstrationszug nach eigenen Angaben mit rund 1.800 Einsatzkräften. Seit 18 Uhr läuft an der Siegessäule im Tiergarten die Abschlusskundgebung unter dem Titel "All eyes on Gaza - Stoppt den Genozid".
    Diese Veranstaltung verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Eine islamistischen Demonstration in Kreuzberg wurde dagegen am Nachmittag von der Polizei aufgelöst. Dort seien 38 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Laut Polizei ging es um verbotene Parolen, aber auch um Widerstand gegen Polizeibeamte und Verstöße gegen das Versammlungsrecht.
    Auch in Düsseldorf versammelten sich am Samstag mehrere tausend Menschen, um auf die Situation im Gazastreifen aufmerksam zu machen.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.