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Demonstrationen in Russland
Auch in Russland ist die Pressefreiheit offiziell geschützt

Die Mehrheit der russischen Bevölkerung informiert sich über das Fernsehen. Doch das steht fast vollständig unter staatlicher Kontrolle. Wer sich über die Demonstrationen im Land informieren möchte, muss das über Zeitungen oder die Sozialen Medien tun.

Christoph Sterz im Gespräch mit Thielko Grieß |
    Polizisten nehmen bei nicht-genehmigten Protesten in Moskau einen Demonstranten fest.
    Polizisten nehmen Demonstranten in Moskau fest (AFP / Alexander Utkin)
    Bei den Demonstrationen am Wochenende wurden in Russland über 1.000 Menschen festgenommen, berichtet Deutschlandfunk-Korrespondent Thielko Grieß. Dagegen wurden nur einige wenige Journalisten festgesetzt, von denen alle wieder auf freiem Fuß sind. Die Union der russischen Journalisten protestierte in einem offenen Brief gegen das Vorgehen der Behörden. Sie hätten die Vereinbarung gebrochen, dass Journalisten ihre Arbeit machen können. Auch in Russland wird die Pressefreiheit durch die Verfassung geschützt. Seit 2011 war in Moskau kein Journalist mehr festgenommen worden. Die Unterdrückung der Pressefreiheit, so Thielko Grieß, laufe in Russland subtiler ab.
    Eigene Erfahrungen
    Grieß selbst war bei der Demonstration in Moskau direkt dabei. Um ihn selbst hätten die Sicherheitskräfte "einen großen Bogen" gemacht, allerdings einen seiner zufällig ausgewählten Interviewpartner direkt hinter seinem Rücken verhaftet. In den großen Fernsehsendern waren die Demonstrationen nur am Rande ein Thema. Wer sich informieren wollte, konnte jedoch in diversen Zeitungen und den Sozialen Medien eine rege Debatte über die Vorkommnisse verfolgen.