Archiv


Der Arzt in Dir

Menschen verfügen über innere Ressourcen, mit denen sie die eigene Schmerzwahrnehmung kontrollieren können. Das hat die Placeboforschung inzwischen eindrucksvoll bewiesen. Allerdings wurden die meisten Studien mit gesunden Versuchspersonen durchgeführt. Dass dieselben psychologischen Mechanismen auch bei Kranken einen Behandlungserfolg erzielen können, belegen erst jetzt einige große Studien, die derzeit kurz vor ihrem Abschluss stehen.

Von Kristin Raabe |
    Dabei staunen die beteiligten Wissenschaftler selbst, wie groß die Effekte sind und wie lange sie anhalten. Bei Rückenschmerzpatienten kann eine psychologische Therapie in Verbindung mit einer Physiotherapie die Schmerzen um die Hälfte reduzieren. Noch größer sind die Erfolge bei Kopfschmerzpatienten. Aber auch Krebspatienten und Parkinsonpatienten können ihre Erwartungshaltung verändern und so selbst zum Erfolg einer Behandlung beitragen.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Der Arzt in Dir

    "Buchtipp:"

    Bernard Lown: Die verlorene Kunst des Heilens
    ISBN: 978-3-51-845574-6
    Schattauer Verlag, 2. Auflage 2007, 307 Seiten, 39,95 Euro

    "Weiterführende Links:"

    Seiten des Deutschlandradios:

    Radiolexikon: Nocebo
    (Sprechstunde vom 05.02.13)

    Pillen ohne Wirkstoff
    (Sprechstunde vom 29.01.13)

    Kein Wirkstoff, große Wirkung
    (Radiofeuilleton: Wissenschaft und Technik vom 27.01.13)

    Placebo - ein Nichts mit großer Wirkung
    (Radiofeuilleton: Wissenschaft und Technik vom 06.02.11)

    Radiolexikon: Placebo
    (Sprechstunde vom 26.10.10)

    Die Macht der bösen Gedanken
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 14.03.10)

    Nur scheinbar wirkungslos
    (Natur vom 18.02.10)

    Links ins Netz:

    Uniklinikum Essen: Arbeitsgruppe Sigrid Elsenbruch

    Dt. Gesellschaft für psychologische Schmerztherapie: Placeboeffekt

    Universität Marburg: Placeboeffekte in klinischen Studien