Dienstag, 30. April 2024

Archiv

Der faszinierende Nachbar der Erde
Die Magie des Mars

In diesen Wochen zieht der Planet Mars am Firmament die Blicke auf sich. Während etwa Jupiter und Saturn jedes Jahr ihren großen Auftritt am Himmel haben, zeigt sich Mars nur alle zwei Jahre von seiner besten Seite. Auch das hat zur besonderen Faszination beigetragen, die von diesem Planeten ausgeht.

Von Dirk Lorenzen | 10.10.2020
Die Eiskappe über dem Nordpol des Mars zeigt eine ausgeprägte Spiralstruktur
Liefern die Polkappen des Mars dereinst Wasser für Menschen vor Ort? (Mars Global Surveyor/NASA)
Teleskopbeobachtungen deuteten lange an, dass er fast ein Zwilling der Erde ist. Mars hat eisige Polkappen und auf seiner Oberfläche sind Flecken zu erkennen, die an unsere Kontinente erinnern.
Mars braucht gut vierundzwanzigeinhalb Stunden für eine Umdrehung – somit ist der Tag nur wenig länger als der der Erde. Und es gibt dort Jahreszeiten ähnlich wie bei uns.
Vielen Menschen erschien es als völlig plausibel, dass auch dies ein bewohnter Planet ist. In allerbestem Ruf standen die hypothetischen Marsianer allerdings nie. Ihr Besuch war jedenfalls nicht willkommen.
Anblick des Mars ohne und mit (rechts) Staubsturm
Mars, links ohne, rechts mit Staubsturm (NASA)
1898 hat der englische Schriftsteller H. G. Wells seinen Science-Fiction-Roman "Krieg der Welten" veröffentlicht. Darin landen feindlich gesinnte Wesen vom Mars auf der Erde.
Sie attackieren das Vereinigte Königreich, um sich dann die Rohstoff- und Wasservorräte der Erde anzueignen. Das britische Militär steht den Invasoren hilflos gegenüber. Erst irdische Bakterien setzen dem Spuk ein Ende, weil das Immunsystem der Marsianer ihnen nicht gewachsen ist.
Längst ist klar, dass es auf dem Mars keine feindlichen Wesen gibt. Mit etwas Glück stecken im Marsboden aber noch ein paar Mikroben – und die sind hoffentlich ganz friedlich.