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Der Geiger Alfredo Campoli
Brillanter Außenseiter

Alfredo Campoli war ein Geiger von größter Individualität und Vielseitigkeit. Mit Beethoven und Elgar vermochte er ebenso zu faszinieren, wie mit kleinen Bravourstücken. Ein zu Unrecht vergessener, charismatischer Virtuose.

Von Norbert Hornig |
    Der Geiger Alfredo Campoli im schwarzen Anzug mit einer Zigarette in ider linken Hand, um 1927, Fotografie
    Der Geiger Alfredo Campoli um 1927 (DECCA/Universal Music Australia)
    Er beherrschte das große klassische und romantische Repertoire, fühlte sich aber auch auf dem Parkett des Salons und der Unterhaltungsmusik zu Hause.
    Alfredo Campoli, der hierzulande kaum bekannte englische Geiger italienischer Herkunft, war ein ungewöhnlich vielseitiger Musiker. Er begann als Wunderkind und musste sich in den 1920er und 1930er Jahren als Stehgeiger durchschlagen. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelang ihm der Aufbau einer Solistenkarriere.
    Campoli hat eine umfangreiche Diskographie hinterlassen. Dazu gehören auch zahlreiche Einspielungen für das Label Decca. Bekannt wurden vor allem seine Aufnahmen des Violinkonzertes von Edward Elgar und einer Vielzahl romantischer Miniaturen und Virtuosen-Stückchen. Kantabilität, Raffinement und Ideenreichtum sind die Markenzeichen seines markanten künstlerischen Profils.