Dienstag, 19. März 2024

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Der Gitarrist John Williams
Neugieriger Universalist

Er spielte Werke von der Renaissance bis Takemitsu und liebte südamerikanische Folklore genauso, wie Jazz und Rockmusik. Kaum ein Gitarrist war vielseitiger unterwegs, als der 1941 im australischen Melbourne geborene John Williams.

Von Norbert Hornig | 22.04.2021
    Halb-Profil des Gitarristen John Williams beim Gitarre-Spielen, er trägt eine runde Metallbrille und ein blaues Hemd, er hat graue kurze Haare
    Der Gitarrist John Williams lernte noch bei Andrés Segovia, emanzipierte sich aber von der spanischen Schule und ging eigene Wege. (Tobi Corney)
    Souverän und musikalisch überzeugend beherrschte John Williams das Gitarrenrepertoire vom Barock bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Er war der "Allrounder" unter den großen Gitarristen, der auch maßgeblich dazu beitrug, die Gitarre in den Konzertsaal zu bringen.
    Als erster Gitarrist spielte er sämtliche Lautenwerke von Johann Sebastian Bach für die Schallplatte ein. Komponisten wie Federico Moreno Torroba, Stephen Dodgson, André Previn und Leo Brouwer komponierten Gitarrenkonzerte für ihn.
    Auch an Filmmusik, Pop und Jazz zeigte Williams großes Interesse. Zeitweise spielte er verstärkte akustische Gitarre in der britischen Rock-Band "Sky", die er mitbegründet hatte.
    John Williams trat in vielen Fernsehproduktionen auf und konzertierte mit prominenten Musikern und Freunden, wie mit den Gitarristen Julian Bream und Paco Peña, mit André Previn oder mit dem Geiger Itzhak Perlman.
    Ständig bestrebt seinen musikalischen Horizont zu erweitern, leistete Williams einen immensen Beitrag zur Popularisierung der klassischen Gitarre. Am 24. April kann der aus dem australischen Melbourne stammende Künstler seinen 80. Geburtstag feiern.
    In der Sendung erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Fernando Sor, Francis Monkman, Niccolò Paganini, Enrique Granados und Joaquin Rodrigo.