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Der lange Schatten einer Ölkatastrophe

Vor 24 Jahren lief der Öltanker Exxon Valdez vor der Küste Alaskas auf ein Riff auf. Die Schäden für Natur und Mensch waren enorm. Ganze Tierpopulationen wurden ausgerottet, die Menschen verloren ihre Arbeit und damit ihre Lebensgrundlage. Die Region hat sich bis heute nicht erholt.

Von Monika Seynsche | 23.03.2013
    Es ist Samstagabend in dem kleinen Städtchen Cordova an der Südküste Alaskas. Fast der ganze Fischerort hat sich in der Turnhalle der Highschool versammelt. Unter den Werbebannern des Schul-Eishockeyteams stampfen 20 jugendliche Tänzer mit den Füßen. Sie alle tragen die traditionellen Kostüme aus Leder und Perlen der nordamerikanischen Ureinwohner. In der Schule findet die jährliche Nüchternheitsfeier statt. Eine der Organisatorinnen ist Patience Anderson-Faulkner vom Volk der Supiaq:

    "Wir laden jedes Jahr Tanzgruppen aus unserer Region ein. Wir laden sie ein, herzukommen, zu tanzen und uns zu zeigen, was sie am Leben wertschätzen. Es gibt Kunsthandwerk und trockene Alkoholiker erzählen, wie sie ihre Sucht in den Griff bekommen haben. Außerdem bieten die Anonymen Alkoholiker Gespräche an, damit die Leute wissen: Da ist jemand, der ihnen helfen kann."

    Alkohol und Drogen seien ein großes Problem unter den Ureinwohnern Alaska, sagt Patience Anderson-Faulkner. Dieses Fest solle der Sucht etwas Positives entgegensetzen, ein Gefühl von Gemeinschaft und Freude. Gerade für die Menschen in Cordova sei das wichtig, denn die kleine Stadt am Prinz-William-Sund hat sich bis heute nicht von der Katastrophe erholt, die im März 1989 begann.

    "Meine Schwägerin rief mich damals an, und sagte: "Wir haben diesen Ölunfall hier." Sie war völlig hysterisch am Telefon. Ich sagte: "Beruhig dich! Ich habe es gerade in den Nachrichten gehört. Was ist passiert?". Darauf sie: "Es ist eine riesige Ölkatastrophe, ich kann dir gar nicht sagen, wie groß! Es geht immer weiter und weiter und weiter!" Ich fragte: "Ok, was soll ich tun?" Und sie antwortete: "Du musst heimkommen!""

    Am Abend des 23. März hatte der Öltanker Exxon Valdez den Terminal der Trans Alaska Pipeline verlassen, beladen mit mehr als 200 Millionen Litern Öl. Er steuerte Richtung Südwesten durch den Prinz-William-Sund, entlang der dicht bewaldeten Hänge und verschneiten Gipfel der Chugach Ranges. Es war ein ruhiger, fast windstiller Abend mit guter Sicht. Und trotzdem geschah es: Neun Minuten nach Mitternacht lief die Exxon Valdez auf ein Riff. Für Patience Anderson-Faulkner brach an jenem Karfreitag vor 24 Jahren eine Welt zusammen. Und nicht nur für sie. Joe Banta arbeitete damals als Fischer im Prinz William-Sund:

    "Ich lag im Bett, als mein Radiowecker anging. Jemand erklärte, es habe einen Ölunfall im Prinz-William-Sund gegeben. Ein Tanker war auf das Bligh Riff aufgelaufen. Ich bin ja als Fischer im Sund aufgewachsen und kannte dieses Riff natürlich. Ich dachte nur "Oh mein Gott, der Kerl muss betrunken gewesen sein!""

    Joe Banta behielt recht. Der Kapitän der Exxon Valdez, Joseph Hazelwood, war betrunken gewesen. Kurz vor Mitternacht hatte er das Kommando an seinen übernächtigten und unterqualifizierten dritten Offizier abgegeben, obwohl es eine schwierige Passage zu kreuzen galt. Er selbst verließ die Brücke und ging in seine Kabine.

    "Wir hörten von dem Unfall durch die Gewerkschaft der Fischer. Früh am Morgen bekam ich einen Telefonanruf. Wir trafen uns dann alle in der Versammlungshalle der Gewerkschaft. Da waren ganz schön viele, sehr wütende Leute. Später kamen die Ölfirmen und erklärten uns, sie würden alles wieder in Ordnung bringen. Das ist natürlich nie passiert."

    In den ersten drei Tagen nach der Katastrophe passierte überhaupt nichts, erinnert sich der Fischer Stephen Barnes. Mehr als 40 Millionen Liter Öl strömten ins Meer - während die Ölbekämpfungsboote an Land festgefroren lagen und nicht einsatzbereit waren. Dann setzte ein gewaltiger Sturm ein, der den Ölteppich weit in den Sund hinaus trieb. 2000 Kilometer Strand wurden von dem Öl bedeckt.

    "Ich nahm an einem Trainingsprogramm teil und fuhr dann mit meinem Vater und einer Gruppe weiterer Fischer hinaus, um Wildtiere zu retten. Ich kann Ihnen sagen, das war eine wirklich traurige Sache. Überall um uns herum waren ölverschmierte, tote Vögel und tote Seeotter. Auf dem Wasser trieben tote Fische. Und dann waren da die Tiere, die zwar noch lebten, aber so stark ölverklebt waren, dass man nicht wusste, ob sie lebendig besser dran waren als tot."

    Nach dem Ölunfall drängten sich in Cordova und den anderen Städten am Sund zahllose Freiwillige, darunter viele Fischer, wie Joe Banta, die ihre Existenzgrundlage verloren hatten. Sie sammelten Tausende toter Säugetiere ein, Hunderttausende toter Vögel und ungezählte Fische. Jeffrey Short war damals ein junger Wissenschaftler, angestellt bei der Nationalen Ozean- und Atmosphärenforschungsorganisation der USA, der NOAA. Er hat fast sein gesamtes Berufsleben lang die Folgen dieses Ölunfalls untersucht.

    Das Öl töte Lebewesen auf unterschiedliche Weise, sagt er. Einige Bestandteile lösen sich im Wasser und zerstören die Kiemen der Fische und die sensiblen Membranen anderer Lebewesen. Die giftigen Dämpfe zersetzen die Lunge. Das Öl selbst verklebt das Fell von Meeressäugern und das Gefieder von Seevögeln, hemmt ihre Bewegungen und lässt sie erfrieren oder ertrinken. Es gelangt in die Nahrung und vergiftet die Tiere, die versuchen, sich zu reinigen. Der Ölunfall der Exxon Valdez kam dazu noch zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt für die Tiere im Sund: in einer Jahreszeit, in der die nahrungsreichen Gewässer des Prinz-William-Sunds nach dem langen Winter als erste wieder zum Leben erwachen und ausgehungerte Tiere aus dem ganzen Nordpazifikraum magisch anziehen.

    Trotz aller Bemühungen der Säuberungstrupps konnten nur zehn Prozent des ausgelaufenen Öls geborgen werden. Dutzende von Forschern begannen die Auswirkungen dieser Ölkatastrophe zu untersuchen, und dabei gerieten immer mehr Annahmen über das Verhalten von Öl in der Umwelt ins Wanken. Es zersetzte sich nicht ansatzweise so schnell, wie erhofft. Und es sollte verheerender und länger wirken, als prognostiziert. Jeffrey Short entdeckte, dass selbst minimale Konzentrationen noch fatale Folgen hatten:

    "'"Ein Beispiel dafür ist die Embryonentoxizität. Schon sehr geringe Konzentrationen der Giftstoffe im Öl können die Entwicklung des Kreislaufsystems von Fischembryonen stören. Konzentrationen, die hundert- bis tausendmal geringer sind als die Konzentrationen, die akute Vergiftungserscheinungen verursachen.""

    Noch viele Jahre nach dem Ölunfall fanden die Forscher im Prinz-William-Sund Fische mit zusätzlichen Flossen, verkrümmten Wirbelsäulen, ohne Kiefer, ohne Augen oder einfach Fische, die langsamer schwammen oder sich schlechter fortpflanzen konnten als ihre gesunden Artgenossen. Besonders Lachse waren davon betroffen. Heringe dagegen schienen sich in den ersten Jahren ganz gut zu erholen. Bis 1993. Da brachen die Bestände auf einmal ein, scheinbar wie aus heiterem Himmel, sagt der Meeresforscher Scott Pegau vom Prinz-William-Sund-Forschungszentrum in Cordova.

    "Die erwachsenen Tiere wurden drei bis vier Jahre nach dem Ölunfall von einem Krankheitsausbruch dahin gerafft. Wahrscheinlich hatte das giftige Öl ihr Immunsystem angegriffen und sie anfällig gemacht. Die Jungtiere waren schon 1989 verschwunden. Aber das entdeckten wir erst 1993, als diese Tiere hätten erwachsen sein sollen. Denn von den Überwachungssystemen werden nur die großen Fische erfasst. Es gibt immer mal wieder Jahre mit wenigen Jungfischen. Aber 1989 waren es weniger als wenige."

    Bis heute, 24 Jahre nach der Katastrophe, sind die großen Heringsschwärme nicht zurückgekommen. Und dabei seien gerade die Heringe von enormer Bedeutung für das gesamte Ökosystem, sagt Scott Pegau:

    "Es sind Futterfische, und zwar sehr fette Futterfische. Also wirklich gute Nahrung. Fast jedes Lebewesen im Sund frisst Hering. Die kleineren Vögel schnappen sich die jungen Fische, die Wale jagen die erwachsenen Tiere, und auch während der gesamten Spanne dazwischen gibt es immer jemanden, der Hering verspeist."

    Auch Scott Pegaus Kollegin Michelle Buckhorn versucht herauszufinden, warum die Heringe nicht zurückkommen. Bis 1989 war die Heringsfischerei eine der wichtigsten Einnahmequellen der Menschen im Sund. Damals lagen die Bestände bei fast 100.000 Tonnen Biomasse. Jetzt sind es in guten Jahren zwischen acht und 18.000 Tonnen. Viel zu wenig, als dass die kommerzielle Fischerei wieder eröffnet werden dürfte.

    Deshalb fahren die Wissenschaftler zweimal im Jahr mit einem kleinen, zum Forschungsschiff umgebauten Fischerboot in den Sund hinaus.

    Nach eineinhalb Stunden Fahrt hat das Schiff einen Seitenarm des Prinz-William-Sunds erreicht: die Simpson Bay. Die Männer und Frauen an Bord lassen ein flugzeugförmiges Gerät ins Wasser und ziehen es neben dem Schiff her, das langsam weitertuckert.

    In der Kajüte drängen sich Michelle Buckhorn und ihre Kollegen vor einem Laptop, auf dessen Display bunte Striche auf- und abflackern.

    "Das Gerät sendet ähnlich wie ein Echolot Schallwellen ins Wasser, und wir registrieren die Wellen, die zurückkommen."

    Je nachdem, worauf diese Wellen treffen, senden sie unterschiedliche Schallwellen zurück - Gestein sieht dabei anders aus als etwa die luftgefüllten Schwimmblasen von Heringen.

    Die vielen blauen Striche dort deuteten auf einen großen Heringsschwarm hin, sagt Michelle Buckhorn. Mit Hilfe dieser hydroakustischen Untersuchungen können die Forscher abschätzen, wie viele Tiere noch in der Bucht leben. Es sind viel zu wenige.

    Cordova ist durch den Hering reich geworden. Seit die Bestände nach dem Ölunfall eingebrochen sind, leide die Gemeinde, sagt Patience Anderson-Faulkner:

    "Wir haben jetzt nur noch die Lachsfischerei. Wir können keinen Hering mehr fischen, und auch Krebse und Krabben sind selten geworden. Die konnten wir früher das ganze Jahr über fangen. Lachs dagegen gibt es nur sechs Monate im Jahr. Dadurch hat sich unsere ganze Gesellschaft verändert. Das Leben hier ist teuer, deshalb ziehen viele Leute weg und kommen nur noch in der Lachssaison zurück. Ihre Ideen, ihre Energie und ihr Einsatz für die Gemeinde fehlen."

    Cordova verkomme so zu einer Stadt der Wanderarbeiter, erzählt die Frau vom Volk der Supiaq. Sie und die anderen alteingesessenen Bewohner verfolgen deshalb sehr genau die Bemühungen der Forscher, die versuchen, herauszufinden, warum die Heringe nicht zurückkommen. An der Wasserqualität kann es nicht mehr liegen, denn aus dem Wasser sind vor wenigen Jahren die letzten Spuren des Öls verschwunden, sagt Scott Pegau vom Prinz-William-Sund Forschungszentrum:

    "Es scheint eine ganze Reihe von Faktoren zu geben, die die Rückkehr der großen Heringsschwärme verhindern, und wir wissen nicht, welcher der ausschlaggebende ist. Es gibt heute mehr Buckelwale im Sund, also werden mehr Heringe gefressen. Wir vermuten außerdem, dass es mehr Krankheitsausbrüche in den Heringsschwärmen gibt. Da fehlen uns allerdings Daten aus der Vergangenheit. Dann haben sich die Ozeanbedingungen vor einigen Jahrzehnten verändert, und damit eventuell auch das Nahrungsangebot. Das alles spielt möglicherweise eine Rolle."

    Die Heringe sind nicht die einzigen Tiere, die bis heute unter den Nachwirkungen der Katastrophe leiden. Viele Seevögel sind verschwunden, und bei den Schwertwalen im Sund ist die Geburtenrate nach dem Unfall dramatisch gesunken. Auch das Öl selbst ist immer noch da. Zwar nicht im Wasser, aber an den Ufern. Bis heute kann man an vielen Stränden des Prinz-William-Sunds ein Loch buddeln, das sich in kürzester Zeit mit Öl füllt. Das Öl vergeht so langsam, weil es zwischen den Steinen und Kieseln vom Sauerstoff abgeschlossen ist. So behält es seine Giftigkeit.

    Untersuchungen des US-amerikanischen Geologischen Dienstes haben gezeigt, dass selbst zwanzig Jahre altes Öl noch genauso giftig ist wie elf Tage altes. Es steckt im Gezeitenbereich der Strände, genau dort also, wo Seeotter nach ihrer Nahrung graben. In den vom Ölunfall betroffenen Gebieten haben sich die Populationen bis heute nicht vollständig erholt. Und das, obwohl Nahrung reichlich vorhanden ist und die Tiere sich genauso erfolgreich fortpflanzen wie in anderen Gebieten, sagt der Biologe Dan Monson vom US amerikanischen Geologischen Dienst in Anchorage:

    "Damit bleibt als Erklärung nur eine höhere Sterblichkeit übrig. In den betroffenen Gebieten sind die Tiere dem Öl immer noch ausgesetzt, sei es, dass dieses in ihre Nahrung gelangt, oder dass sie beim Graben mit ihm in Kontakt kommen."

    Die Tiere leiden unter dem Öl und die Menschen wiederum leiden darunter, dass die Tiere leiden, sagt der frühere Fischer und heutige Fotograf Mark Hoover:

    "Es war ein langsamer Prozess. Ich war ja in der Gegend aufgewachsen und mit anzusehen, was geschah, das konnte ich nicht ertragen. Ich wollte das alles nicht mehr sehen. Also konzentrierte ich mich darauf, im Copper River zu fischen, der in den Sund mündet. Aber auch da gingen die Preise in den Keller, da die Leute keinen Fisch aus ölverseuchten Gebieten kaufen wollten. Ich kam in Schwierigkeiten mit meiner Kreditkarte, hatte einen ganzen Haufen Schulden. Irgendwann kam dann eine Depression dazu. Es war ein schlechtes Ende einer schlechten Geschichte."

    Der Ölunfall der Exxon Valdez hat Mark Hoover aus Cordova und vielen anderen Menschen die Lebensgrundlage entzogen. Das hatte gravierende soziale Folgen für die Region, erzählt Joe Banta. Der ehemalige Fischer arbeitet heute beim Prince William Sound Regional Citizens Advisory Council, einer Organisation, die im Auftrag der Anwohner die Folgen des Ölunfalls untersucht und die Katastrophenpläne der Ölgesellschaften überprüft.

    "Wenn Sie nicht nur Ihr Einkommen verlieren, sondern auch nicht wissen, wann Sie wieder eines haben werden, ist das ein sehr großer Stressfaktor. Wir alle wollen schließlich wissen, wo unser nächster Gehaltsscheck herkommt. Die Fischer und Touristenführer hier sind schon recht hart gesotten, aber auch sie müssen von irgendetwas ihre Rechnungen bezahlen. Und die Ungewissheit bringt eine ganze Reihe weiterer Probleme mit sich: Eheprobleme, Streitereien, Alkohol und Drogen. Sie alle erheben ihren hässlichen Kopf und häufen sich."

    Am Prinz-William-Sund wohnen viele Ureinwohner Alaskas, die bis heute einen relativ traditionellen Lebensstil führen. Für ihre Kultur sei der Sund von enormer Bedeutung, sagt Patience Anderson Faulkner vom Volk der Supiaq.

    "Bei uns ist es Tradition, dass ein junger Mensch, der seinen ersten Fisch fängt, ihn mit jemandem teilt; seiner Großmutter oder seiner Tante zum Beispiel. Sie dürfen ihn nicht selbst behalten und damit angeben, sondern sie müssen lernen, dass es ihre Aufgabe ist, für die Gemeinschaft zu sorgen. Das ist sehr wichtig. Aber wenn keine Fische da sind, können die jungen Leute diese Grundregel nicht lernen. Sie lernen nicht, was es bedeutet, zu teilen."

    Für den Ölpestforscher Jeffrey Short bleibt der Sund eine Mahnung für andere Regionen im hohen Norden, in denen der Mensch nach Öl giert:

    "Ich denke, man kann aus dem Exxon Valdez-Desaster sehr klare Schlussfolgerungen für die geplante Ölsuche in der Arktis ziehen. Es war extrem schwierig, das Öl im Prinz-William-Sund zu bekämpfen. Und das, obwohl wir die Küstenwache direkt vor Ort hatten. Hundert Meilen von hier liegt die größte Küstenwachenstation der USA. Es waren also Ressourcen verfügbar im Fall der Exxon Valdez. Und es gab enorme Ressourcen im Golf von Mexiko. In der Arktis gibt es nichts dergleichen."

    Die Arktis sei eine im wörtlichen Sinne wilde Region. Das Wetter und die Eissituation: völlig unberechenbar. Häfen so gut wie nicht existent und wenn, dann sehr primitiv ausgestattet. Dazu kämen fehlende Straßen und riesige Entfernungen.

    "Wenn da ein Ölunfall passiert, können Sie im Prinzip nichts weiter tun als zuschauen. Die Ölbekämpfungstechniken, die wir haben, bringen selbst unter optimalen Bedingungen wie im Golf von Mexiko so gut wie nichts. In der Arktis sind die Bedingungen alles andere als optimal. Dort könnten Sie nichts tun, als am Strand ein Zelt aufzustellen und zu beobachten, wie das Öl vorbei schwimmt."

    24 Jahre sind seit der Ölkatastrophe der Exxon Valdez im Prinz-William-Sund vergangen. 23 davon ist das Schiff selbst weiter über die Weltmeere gefahren. Erst im vergangenen Sommer hat die Exxon Valdez in einer Abwrackwerft in Indien ihre letzte Ruhestätte gefunden.

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