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Der Mond und ein "wandernder" Planet

Heute Abend sehen Sie links unterhalb vom Mond einen hellen Lichtpunkt. Das ist Saturn, der zweitgrößte Planet des Sonnensystems.

Von Damond Benningfield |
    Seine Erscheinung war vor nur wenigen Jahrhunderten für Astronomen ein großes Problem. Saturn und die anderen Planeten, die man mit bloßem Auge sehen kann, sehen wie Sterne aus - kleine Lichtpunkte am dunklen Nachthimmel.

    Einige Dinge unterschieden sie jedoch von all den anderen Lichtpunkten der Nacht. Sie sind heller als die meisten wirklichen Sterne und anders als bei den Sternen, kann ihre Helligkeit gewaltig schwanken. Am wichtigsten schien: die Sterne stehen fest am Himmel - die Planeten bewegen sich von Monat zu Monat und sogar von Nacht zu Nacht. Von diesen Beobachtungen her rührt auch die Bezeichnung "Planet". Es ist das griechische Wort für Wanderer.

    Die Unterschiede machten deutlich, dass Planeten zu einer anderen Kategorie von Objekten gehören müssen. Aber zu welcher? Himmelsbeobachter der Antike brachten sie mit wichtigen Göttern in Verbindung. Saturn war beispielsweise der römische Gott der Landwirtschaft.

    Nach einem langen und sorgfältigen Studium der Planetenbewegungen, kam der Astronom Nikolaus Kopernikus Anfang des 16. Jahrhunderts schließlich zu der Überzeugung, dass diese Objekte um die Sonne und nicht um die Erde kreisen mussten. Der Astronom Johannes Kepler konnte dann 1609 zeigen, dass die Planeten auf elliptischen Bahnen umlaufen. Zusammengefasst heißt das: die Planeten sind unsere nächsten Nachbarn. Erst mit der Erfindung des Teleskops begann man zu begreifen, was sie wirklich sind - komplexe Welten, die vor dem Sternenhintergrund wandern.