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Der Sternenhimmel im Januar
Winterfiguren und ein Super- und ein blauer Mond

Das neue Jahr beginnt fast mit einer Vollmondnacht. Der Erdtrabant leuchtet zum Jahreswechsel hoch im Süden oberhalb Orions – inmitten der wunderschönen Winterfiguren.

Von Dirk Lorenzen | 31.12.2017
    Der Sternenhimmel zu Monatsbeginn gegen 23 Uhr, zur Mitte des Monats gegen 22 Uhr und am Monatsletzten gegen 21 Uhr
    Der Sternenhimmel zu Monatsbeginn gegen 23 Uhr, zur Mitte des Monats gegen 22 Uhr und am Monatsletzten gegen 21 Uhr (Stellarium)
    Erst Dienstag früh steht der Mond dann tatsächlich voll beleuchtet in den Zwillingen – es ist ein vermeintlicher Supermond, der größte Vollmond des Jahres. Zudem ist es der erste von zwei Vollmonden im Januar – am 31. ist der Mond wieder eine makellose Kugel. Zwei Vollmonde in einem Monat gibt es nur alle paar Jahre – zuletzt war dies im Juli 2015 der Fall. Im englischen Sprachraum ist dann von einem blauen Mond die Rede.
    Die dunklen Mondmeere sind deutlich weniger von Kratern zernarbt als die hellen Hochlandregionen
    Im Januar gibt es gleich zwei Vollmonde (NASA/Galileo)
    Auf seiner Reise einmal rund um die Erde passiert der Mond als Sichel am Morgen des 11. Januar die beiden Planeten Mars und Jupiter. Das enge Treffen der drei ist wohl der schönste Himmelsanblick des Monats. Die Sonne hat ihre tiefste Stellung gerade hinter sich gelassen. Im Januar nimmt die Länge des lichten Tages nur ganz langsam zu. Ende des Monats scheint die Sonne gut eine Stunde länger als morgen.
    Im Januar dominieren die Winterfiguren mit Orion und Co. das Firmament. Mit Einbruch der Dunkelheit sind die meisten dieser Sternbilder bereits aufgegangen. Nur auf Sirius im Großen Hund muss man anfangs noch etwas warten. Gegen 3 Uhr früh übernehmen dann Löwe, Bootes und Jungfrau – ihre Hauptsterne Regulus, Arktur und Spica bilden das Frühlingsdreieck. Dann funkelt der Große Wagen im Zenit.
    Und in der Morgendämmerung verspricht am Osthimmel das markante Sommerdreieck, dass auch dieser Winter irgendwann ein Ende hat.