Dienstag, 23. April 2024

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Lange Nächte mit Mars und Jupiter
Der Sternenhimmel im November

Im kommenden Monat stellt der Himmel endgültig auf Herbst um. Die Länge des lichten Tages geht in der Mitte Deutschlands von knapp zehn auf achteinhalb Stunden zurück.

Von Dirk Lorenzen | 31.10.2022
Der Anblick an den Südosthimmel morgen gegen 21 Uhr, am 15. November gegen 20 Uhr und am Monatsende gegen 19 Uhr
Der Anblick an den Südosthimmel morgen gegen 21 Uhr, am 15. November gegen 20 Uhr und am Monatsende gegen 19 Uhr (Stellarium)
Die Sonne steht mittags immer tiefer im Süden und leuchtet Ende November nur noch zwei Grad höher als zu Winteranfang kurz vor Weihnachten.
In den immer längeren Nächten verabschiedet sich das Sommerdreieck bereits am Abend. Unter ihm zeigt sich der Ringplanet Saturn im Steinbock.
Die Herbstfiguren mit dem Pegasus-Viereck, der Kette der Andromeda und dem auffälligen Jupiter werden im Süden durchgereicht und noch vor Mitternacht funkeln im Südosten die Wintersternbilder.
Orion und der Große Hund mit dem glänzenden Sirius ziehen majestätisch über das südliche Firmament. Über dem Himmelsjäger steht der Stier. Dort leuchten derzeit zwei orange-rötliche Gestirne: Aldebaran, der Hauptstern, und unser fast so hell wie Sirius strahlender Nachbarplanet Mars.
Morgen steht der Halbmond etwas unterhalb von Saturn, Freitag Abend befindet sich der Mond bei Jupiter und am 11. 11. bilden Mond, Mars und das obere Stierhorn Al-Nath ein hübsches Dreigestirn.
Der Große Wagen rollt im Laufe der Nacht tief vom Nordhimmel hinauf bis in den Zenit. Das Himmels-W der Cassiopeia macht es genau umgekehrt: Abends Zenit, morgens Nordhorizont.
Vor der Morgendämmerung zeigen sich im Osten bereits Regulus im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau – die Sterne des Frühlings.
Die himmlische Botschaft macht Hoffnung: Auch der kommende Winter wird nicht ewig dauern.