
Mit der Hoffnung von Menschen spielen, die todkrank sind, sie hinters Licht zu führen und ihr Leben zu gefährden: Rund um diese Vorwürfe dreht sich ein Skandal, den ARD-Recherchen vor ziemlich genau einem Monat aufgedeckt haben. Im Mittelpunkt stehen Hehler, die Krebsmittel in Griechenland gestohlen haben und sie dann quer durch Europa verschoben haben. Auch nach Deutschland, über die Firma Lunapharm in Brandenburg. Unsere Korrespondentin Vanja Budde sagt: Aufgeklärt ist längst nicht alles - auch nicht, ob Lunapharm von dem Diebstahl gewusst hat. Der Fall zeige aber, wie anfällig der Medikamentenimportmarkt ist und wie lückenhaft die Kontrollen. Sie findet: Am schlimmsten ist das für die betroffenenen Patienten, denn die wissen zumeist immer noch nicht, dass sie betroffen sind.
Digitalisierung? Nicht so mein Thema. Rente? Legen wir bis nächstes Jahr ein Konzept vor. Klimawandel? Kann man nix gegen machen. Im Sommerinterview des ZDF mit Alexander Gauland gab es gleich mehrere Momente, in denen sich der AfD-Chef kaum klar positioniert hat. "Wenig überraschend" findet das unser Hauptstadtkorrespondent Volker Finthammer. Gauland sehe sich eher als "Mann für die großen Linien", fürs "Kleinklein" seien andere zuständig. Tatsächlich tue sich aber auch der Rest der Partei noch immer schwer damit, viele Leerstellen zu füllen. Auch nach einem Jahr im Bundestag sei die AfD noch immer vor allem "Dagegen-Partei" und das werde zunehmend zum Problem.
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