Donnerstag, 25. April 2024

Der Tag
Komplott gegen Assange?

Folter, konstruierte Vorwürfe, verweigerte Rechte: Im Umgang mit Wikileaks-Gründer Julian Assange macht UN-Sonderermittler Nils Melzer den USA, Großbritannien und Schweden schwere Vorwürfe. Außerdem: Was sollen wir von der raschen Kehrtwende von FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich in Thüringen halten?

Von Jasper Barenberg | 06.02.2020
Protestierende in Paris am 05.11.2019 beim "Million Mask March" halten ein Schild von Julian Assange in die Höhe, auf dem er mit der amerikanischen Fahne geknebelt ist.
In einem Appell fordern 130 Prominente die sofortige Freilassung von Julian Assange (Joris van Gennip/laif)
Gerade einmal einen Tag nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten hat es sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich anders überlegt. Jetzt will er den Makel der Unterstützung durch die AfD durch Rücktritt und Neuwahlen in Thüringen aus der Welt schaffen. Für DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien ist der Schaden damit noch lange nicht geheilt.
Schon länger erhebt UN-Sonderermittler Nils Melzer im Fall von Wikileaks-Gründer Julian Assange schwere Vorwürfe gegen die Behörden in den USA, Großbritannien und Schweden. Mein Kollege Christoph Sterz hat ein Interview mit Melzer geführt. Seine Erkenntnisse legt er dringend jenen Richtern in London ans Herz, die ab Ende Februar über die Auslieferung von Assange an die USA entscheiden sollen.
Feedback gerne an dertag@deutschlandfunk.de