Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Migration ist keine Krise

Während Deutschland über Grenzschutz diskutiert, bahnen sich bereits neue Migrationskrisen an - so die Warnung des Entwicklungsministers. Hat er Recht? Und: Die Debatte ums Urheberrecht im Internet wird scharf geführt. Was steht auf dem Spiel?

Von Sarah Zerback | 05.07.2018
    Menschen warten darauf, von einer internationalen Hilfsorganisation Essen zu erhalten. Die aktuelle Nahrungskrise könnte sich im schlimmsten Fall zu einer Hungersnot ausweiten.
    Hungersnot im Jemen: Flüchtlinge nehmen immer weitere Strecken in Kauf, um nach Europa zu kommen (Mohammed Mohammed/dpa )
    Flüchtlingskrise, Asylkrise und jetzt auch noch die Warnung vor neuen Migrationskrisen: Christoph Rass würde das Wort "Krise" in der Debatte gerne streichen. Denn der Migrationsforscher und Historiker sagt: Migration wird zunehmen. Deshalb käme es darauf an, wie über globale Mobilität berichtet wird, ob als Problem, als Krise, als Bedrohung, ob als Chance oder schlicht als Normalität. Verhindern lasse sich Migration nicht, höchstens beeinflussen, steuern und regulieren. Dass die Politik dafür bereits geeignete Konzepte in der Schublade hat, glaubt er nicht. Er plädiert für eine neue Perspektive auf Migration und Mobilität, die für Gesellschaften immer stärker zur DNA gehören würden.
    Für die Kritiker geht es um nichts weniger als um die Freiheit des Internets, für die Befürworter darum, ihre Leistungen zu schützen: Die Debatte um ein neues Urheberrecht wird seit Jahren ziemlich schrill geführt. Jetzt geht sie in die Verlängerung. Denn das EU-Parlament will den Reformentwurf noch einmal bearbeiten. Netzaktivisten jubeln, Verlage und Künstler ärgern sich. Deutschlandfunk-Kollege Thomas Otto erklärt, worüber.
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