Freitag, 19. April 2024

Der Tag
#Migrationspakt: Kampagne von Rechts

Europas Rechtspopulisten haben den UN-Migrationspakt gezielt zum Stimmenfang genutzt. Gut vernetzt und mit organisierten Netz-Kampagnen. Über Strategien und fehlende Gegenstrategien geht es in dieser Episode. Und um die Frage, wie es mit Armeniens "samtener Revolution" nach den Wahlen weitergeht.

Von Sarah Zerback | 10.12.2018
    Eine Frau sitzt auf einem Sofa und liest die Zeitung "The Daily Fake News".
    Gibt es eine Wahrheit oder mehrere? (Unsplash / rawpixel)
    Drei Jahre lang hat sich kaum jemand für die Verhandlungen rund um den Migrationspakt der Vereinten Nationen interessiert – auf den letzten Metern gab es dann massive Kritik. Dahinter stecke eine gezielte Kampagne europäischer Rechtspopulisten im Netz, sagt der Politik- und Digitalberater Martin Fuchs. Die konnte nur deshalb so erfolgreich sein, weil die Regierungsparteien keine Gegenstrategien entwickelten. Er findet: Das Entscheidende, um dagegen vorzugehen ist, dass Politiker Vertrauen zurückgewinnen und kommunizieren, warum sie was wie machen.
    Armenien hat gewählt und damit den Mann an der Spitze bestätigt, der vor etwa einem halben Jahr die friedliche Revolution im Land angeführt hat. Die Erwartungen an ihn seien riesig – und übertrieben, meint unser Korrespondent Thielko Grieß. Wenn Nikol Paschinjan das Land jetzt nicht schnell aus der Krise führe, könnte die Stimmung wieder kippen.
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