Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Zerrissenes Libyen

Staatliche Strukturen? Sicherheit? Menschenrechte? In Libyen kann davon keine Rede sein. Dort bekämpfen sich unterschiedliche Milizen, teils mit internationaler Unterstützung. Außerdem: Griechenlands Reparationsforderungen an Deutschland.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 18.04.2019
Westafrikaner in Niger, nachdem sie aus Libyen wegen der Gewalt dort geflohen sind.
In Libyen eskalieren die Kämpfe bewaffneter Milizen. Die Situation von hundertausenden Flüchtlingen wird dadurch noch einmal schlimmer. (AFP / ISSOUF SANOGO)
Libyen wird seit Jahren immer wieder als "failed state" bezeichnet. Unser Korrespondent Björn Blaschke spricht angesichts der aktuellen Kämpfe rund um die Hauptstadt Tripolis sogar von einem "Unstaat". Denn eigentlich kämpften immer Stammeskräfte um den Einfluss in der Region. Nun ist es der ehemalige General Haftar, der seinen Machtbereich ausdehnt. Stark gemacht haben ihn auch internationale Kräfte - zum Teil die gleichen, die jetzt der international anerkannten Regierung ihre Unterstützung zugesagt hatten. Eine komplizierte Gemengelage, in der vor allem die Zivilisten leiden.
Reparationen für Griechenland?
Seit Jahren fordern politische Kräfte in Griechenland Reparationszahlungen aus Deutschland. Nun hat das Parlament mit einer Mehrheit dafür gestimmt, konkrete Verhandlungen mit der Bundesregierung aufzunehmen. Unser Korrespondent Michael Lehmann erklärt, für welches Unrecht die Griechen entschädigt werden wollen. Ein Unrecht, das in Deutschland den wenigsten bekannt zu sein scheint.