Etatberatungen
Der Weg zum Bundeshaushalt

Die Koalition hat sich auf den Haushalt für das laufende Jahr verständigt. Im Haushaltsausschuss wurden letzte Änderungen vorgenommen. Ab Mitte September wird nun der Bundestag über den Etat beraten. Kurz danach geht es schon um den Haushalt für das kommende Jahr. Ein Fahrplan.

    Blick vom Dach des Reichstagsgebäudes in den Plenarsaal des Deutschen Bundestags
    Der Haushaltsausschuss hat sich auf den Etat für 2025 verständigt. Jetzt ist der Bundestag am Zug. (Unsplash / Claudio Schwarz / @purzlbaum)

    Was wurde bisher beschlossen?

    In der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses wurde nach rund elfstündigen Beratungen beschlossen, dass die Ausgaben für 2025 bei 502,5 Milliarden Euro liegen sollen. Das ist etwas weniger als bisher vorgesehen. In einer Bereinigungssitzung werden die Etats der einzelnen Ressorts festgelegt, dabei werden in der Regel auch eine Reihe von Änderungen am Entwurf der Bundesregierung vorgenommen.

    Wann gilt der Haushalt für 2025 endgültig?

    Mehr als die Hälfte des aktuellen Jahres ist bereits verstrichen. Trotzdem gilt bislang nur ein vorläufiger Haushalt - auch eine Folge der Bundestagswahl im Frühjahr. Derzeit befindet sich der Bundestag noch in der parlamentarischen Sommerpause. Nach acht plenarsitzungsfreien Wochen endet diese am kommenden Montag (8. September). Es folgen – was äußerst selten ist – drei Sitzungswochen hintereinander. In der zweiten Sitzungswoche vom 15. September wird der Bundeshaushalt 2025 abschließend beraten und verabschiedet.

    Wann kommt der Haushalt für 2026?

    Direkt im Anschluss geht es für die Abgeordneten mit dem Haushalt für 2026 weiter. Die Bundesregierung hat den Entwurf des Haushaltsgesetzes 2026 am 30. Juli 2025 beschlossen. Ab dem 22. September berät der Bundestag in erster Lesung über das 3.461 Seiten umfassende Zahlenwerk. Das dauert eine ganze Woche, weil die Abgeordneten jedes Ressort einzeln beraten. Deshalb spricht man von einer "Haushaltswoche".
    Nach der ersten Haushaltswoche werden die Details noch einmal im Haushaltsausschuss besprochen und angepasst. Danach folgen die zweite und dritte Lesung im Parlament. Diese Zeit - in der Regel Ende November - wird als zweite Haushaltswoche bezeichnet. Am Ende stimmen die Bundestagsabgeordneten über den Haushaltsplan ab. Wie bei allen Abstimmungen im Bundestag entscheidet die Mehrheit.
    Anschließend wird der im Bundestag beschlossene Haushaltsplan dem Bundesrat vorgelegt. Stimmt dieser sofort zu, wird das Haushaltsgesetz vom Finanzminister, dem Bundeskanzler und dem Bundespräsidenten unterschrieben und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Der neue Haushalt gilt dann ab dem 01. Januar.
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.