
Der frühere Grünen-Politiker Beck sagte in Berlin, das UNO-Hilfswerk habe sich wie ein Komplize der Hamas verhalten. So hätten die Terroristen ungehindert neben Einrichtungen des Hilfswerks Munition lagern und Tunnelsysteme anlegen können, kritisierte Beck. Die Bundesregierung will an den bereits bewilligten Finanzhilfen für die Organisation festhalten. Wie das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium mitteilten, läuft die humanitäre Hilfe für die Palästinenser weiter. Es würden jedoch keine weiteren Mittel für das UNO-Hilfswerk in Gaza geplant, bis Klarheit in der Sache herrsche. Andere Länder wie die USA, Großbritannien und Italien hatten die Finanzhilfen für das Palästinenserhilfswerk gestoppt.
Bundesentwicklungsministerin Schulze forderte derweil Aufklärung darüber, inwiefern Mitarbeiter des UNO-Palästinenserhilfswerks im Gazastreifen in den Terrorangriff der Hamas auf Israel verstrickt waren. Die SPD-Politikerin erklärte, es sei wichtig gewesen, die beschuldigten Beschäftigten des Hilfswerks sofort zu entlassen. Dennoch sei eine umfassende, gründliche und transparente Untersuchung erforderlich.
Auswärtiges Amt "zutiefst besorgt"
Der Chef des UNO-Hilfswerks für die Palästinenser, Lazzarini, hatte gestern erklärt, Israel habe glaubhafte Informationen über die Beteiligung mehrerer Mitarbeiter am Terrorangriff der Hamas vorgelegt. Man habe den Beschäftigten daraufhin umgehend gekündigt und eine Untersuchung eingeleitet. Wegen der Vorwürfe hat nach den USA inzwischen auch Italien die Finanzhilfe für das UNO-Hilfswerk gestoppt.
Das Auswärtige Amt fordert eine gründliche Aufklärung möglicher Verwicklungen von UNO-Mitarbeitern in den Angriff der Hamas auf Israel im vergangenen Oktober. Man sei zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Anschuldigungen, die gegen zwölf Mitarbeiter des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen erhoben worden seien, erklärte das Ministerium.
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Diese Nachricht wurde am 27.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.