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Krieg in Nahost
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft verurteilt Jubelfeiern für Hamas

Nach den Terrorangriffen auf Israel hat sich der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, Musharbash, von Solidaritätsbekundungen mit der Hamas distanziert.

    Ein Mann mit Palästinensertuch zwischen zwei deutschen Polizisten im Berliner Stadtteil Neukölln am 7. Oktober 2023.
    Die Straßen des Berliner Stadtteils Neukölln wurden zu einem Brennpunkt internationaler Spannungen, als sich palästinensische Unterstützer versammelten. (picture alliance / ZUMA / Michael Kuenne)
    Man verurteile diejenigen, die hierzulande die Attacken der Hamas feierten, sagte Musharbash im Deutschlandfunk. Er verurteilte auch ausdrücklich den Hamas-Terror selbst. Zugleich übte er aber Kritik am israelischen Militäreinsatz gegen den Gaza-Streifen. Israel habe zwar das Recht zur Selbstverteidigung, so Musharbash. Es handele sich hier aber auch um eine Gegenaktion aus Rache. Musharbash warb für eine friedliche Koexistenz zwischen Palästinensern und Israelis.
    Am Samstag hatte das pro-palästinensische Netzwerk "Samidoun" in Berlin den Angriff auf Israel gefeiert und Süßigkeiten verteilt. Dies hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Die Berliner Polizei untersagte gestern mehrere pro-palästinensische Demonstrationen aus Sorge vor antisemitischen Ausrufen, Gewaltverherrlichung oder Ausschreitungen. Denoch versammelten sich nach Angaben des "Tagesspiegel" mehrere hundert Menschen. Dabei sollen auch Parolen gerufen worden sein, die das Existensrecht Israels in Frage stellten.
    Das vollständige Interview mit Nazih Musharbash können Sie hier nachlesen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Angriff auf Israel finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 12.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.