Umwelt
Deutsche Industrie hält neues EU-Klimaziel für "nicht realistisch"

Bei den europäischen Klimazielen für 2040 will die EU-Kommission den Ländern mehr Spielraum geben.

    Strommasten in der untergehenden Sonne zu sehen von einem Feld unweit des RWE-Kohlekraftwerk Niederaußem bei Bergheim.
    Die EU-Kommission will den EU-Ländern mehr Spielraum beim Erreichen der Klimaziele für 2040 einräumen. (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Die Brüsseler Behörde kommt damit Staaten entgegen, die befürchten, hohe Kosten könnten ihre Wirtschaft und ihre privaten Haushalte überfordern. Ziel bleibt weiterhin, den Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zum Jahr 1990 um 90 Prozent zu senken. Eine wesentliche Neuerung ist, dass die Emissionsreduktion auch durch Maßnahmen im Ausland erfüllt werden kann, zum Beispiel durch Wiederaufforstung von Wäldern in Brasilien.
    Kritik kam aus der deutschen Wirtschaft: Die Deutsche Industrie- und Handelskammer erklärte, das Ziel sei weiterhin "deutlich zu hoch gegriffen". Ähnlich äußerten sich der Bundesverband der Deutschen Industrie sowie Stimmen aus der Auto- und Chemieindustrie.
    Der Vorschlag benötigt noch die Zustimmung des Europäischen Parlaments und einer qualifizierten Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.