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LNG-Terminals
Deutsche Umwelthilfe wirft Regierung Aufbau von Überkapazitäten vor

Die Deutsche Umwelthilfe hat die Pläne für ein Flüssiggas-Terminal am Standort Rügen erneut kritisiert.

    Müller-Kraenner mit brille und dunkelblauem Jackett sitzt vor einer braunen Wand und blickt in die Kamera.
    Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e. V. (imago/Metodi Popow)
    Der von der Bundesregierung vorgesehene Ausbau der LNG-Terminals übersteige das notwendige Maß,sagte der Bundesgeschäftsführer der Organisation, Müller-Kraenner im Deutschlandfunk. Hier würden eindeutig Überkapazitäten aufgebaut. Er warf der Gasbranche vor, sich einen großen Teil des Kuchens bei der Energieversorgung sichern zu wollen. Die Unternehmen betrieben Lobbyarbeit, um in Konkurrenz zu den erneuerbaren Energien zu treten, meinte er.
    Die Bundesregierung hatte gestern die Vorhaben erneut verteidigt. Allein mit den Terminals an der Nordseeküste, mit Importen über westeuropäische Häfen und über Pipelines aus Norwegen komme man nicht zurecht, sagte Kanzler Scholz nach Gesprächen mit Vertretern von Gemeinden, Verbänden und der Wirtschaft in Binz auf Rügen. Wirtschaftsminister Habeck betonte, insbesondere die Versorgung Ostdeutschlands hänge daran, dass weitere Alternativen geschaffen würden.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.