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Deutsche Wirtschaft
Rekordergebnis für deutschen Außenhandel

Und wieder ein Rekord für die deutsche Exportwirtschaft: Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat Deutschland im vergangenen Jahr Waren im Wert von 1133,6 Milliarden Euro ausgeführt - trotz internationaler Krisen. Die deutsche Export-Abhängigkeit bleibt aber weiter problematisch.

09.02.2015
    Container auf einem Verladebahnhof Dornstadt bei Ulm.
    Deutsche Exporte und Importe haben im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. (imago / Chromorange)
    Das Ergebnis liegt damit 38 Milliarden Euro höher als im Jahr 2012 - dem bisherigen Rekord der deutschen Exportwirtschaft. Besonders gut liefen nach Angaben der Statistiker die Geschäfte mit Großbritannien und Polen mit einem Wachstum von rund 10 Prozent. Dagegen wuchsen die Geschäfte mit den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften weltweit, nur geringfügig. Insgesamt stiegen die Exporte um 3,7 Prozent.
    Krisen im Ausland, wie etwa die Ebola-Epidemie in Westafrika, der Ukraine-Konflikt und die angespannte Lage im Nahen Osten haben nach Einschätzung der Experten ein noch besseres Ergebnis verhindert.
    Kritik an deutscher Exportabhängigkeit
    Auch die Importe nach Deutschland haben im vergangenen Jahr zugelegt. Es wurden Waren im Wert von 905,9 Milliarden Euro eingeführt - insgesamt zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
    Die Differenz zwischen Export- und Importergebnis, die Außenhandelsbilanz, lag damit bei 217 Milliarden Euro. Der Überschuss - und damit die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von den Exporten - stößt vor allem seitens der EU-Kommission schon länger auf Kritik. Nach Angaben des Ifo-Instituts hat Deutschland den weltweit höchsten Exportüberschuss.
    (pr/has)