Meyer: Schönen guten Morgen.
Engels: Wirkte die Enttäuschung über den Eklat letztes Jahr beim Thema Abendmahl immer noch nach?
Meyer: Das kommt darauf an, wer da enttäuscht ist. Diese Feier war ja nicht Bestandteil des Programms des Ökumenischen Kirchentags. Wir haben klar vorher gesagt, dass es dafür keine Voraussetzung gibt. Wer dennoch meint, es tun zu sollen, um etwas zu erzwingen, der ist natürlich anschließend enttäuscht.
Engels: Wird es denn Ihrer Ansicht nach eine Zukunft für ein gemeinsames Abendmahl zwischen Katholiken und Protestanten geben?
Meyer: Es ist das Ziel der Ökumene ein größeres Maß von christlicher Gemeinsamkeit zu erreichen und ich hoffe auch auf ein größeres Maß von Einmütigkeit im Verständnis von Kirche. Dann haben wir auch eine Voraussetzung, die notwendige Voraussetzung, für eine gemeinsame Abendmahlfeier. Da sind wir unverdrossen, da sind wir auch voller Hoffnungen, aber wir setzen nicht auf eine kurzfristige Entwicklung, und vor allem halten wir überhaupt nichts davon, dies dann als ein Dauerstreitthema zu behandeln, damit kommen wir keinen Millimeter voran.
Engels: Dieses Jahr werden rund 23.000 Dauerteilnehmer erwartet; im Vergleich zu den 200.000 Teilnehmern letztes Jahr natürlich ein kleineres Forum. Kein Wunder, es fehlen natürlich auch die Christen der anderen Konfessionen. Trotzdem: Ist das für Sie ein positives Zeichen oder sind Sie enttäuscht, dass die Teilnehmerzahl im Vergleich zu letztem Jahr so deutlich darunter liegt?
Meyer: Nein, wir sind überhaupt nicht enttäuscht. Wenn man ein Jahr nach einem solch großen Ereignis wieder einen Katholikentag durchführt - und das ist ja notwendig, weil wir fest in dieser Tradition stehen - dann muss man sich auch auf einen übersichtlichen Katholikentag konzentrieren, darum gingen wir ja auch nach Ulm. Im Übrigen sind wir jetzt schon mal über 30.000, und ich gehe davon aus, dass es auch noch mehr werden. Da gibt es keine Enttäuschung, sondern das ist mehr als wir erhoffen konnten.
Engels: Sie sagen, das Abendmahl ist nicht das einzige Thema. Welche Themen stehen für Sie dieses Jahr im Vordergrund?
Meyer: Unser Leitwort lautet: Leben aus Gottes Kraft. Das lenkt unseren Blick auf zwei aktuelle Themen der öffentlichen Debatte, des öffentlichen Nachdenkens. Das eine ist die bioethische Herausforderung, die sich ergibt aus den wissenschaftlichen Forschungen: Was ist Leben? Was ist das menschliche Leben? Was ist die Würde des Lebens, wie geht man mit menschlichem Leben um? Ist es möglich, ist es gestattet, menschliches Leben zur Perfektion eines einzelnen Individuums zu nutzen, oder verbietet das nicht der Respekt vor dem menschlichen Leben? Das ist die eine große Konsequenz. Die andere ist: Deutschland ist - hart gesagt - ein sterbendes Land, und das Leben hängt an der Familie, hängt an dem Verhältnis zwischen den Generationen. Ein familienfreundliches Land zu sein, müsste im Mittelpunkt einer Politik der sozialen Gerechtigkeit stehen, das ist das andere große Thema.
Engels: Nun gibt es ja nach wie vor reichlich Konflikte, nicht nur von der Katholischen Kirche insgesamt, sondern auch zwischen Laien und offizieller Amtskirche. Das größte ist nach wie vor die Schwangeren-Konfliktberatung. Als Reaktion auf den Ausstieg der Katholischen Kirche aus der Beratung, rief ja das ZdK Donum Vitae ins Leben und dieses Forum berät ja heute die Schwangeren. Sehen Sie denn Bewegung bei diesem Dauerkonflikt mit der Amtskirche?
Meyer: Nein, Donum Vitae ist erfolgreich. Weitaus erfolgreicher, als das realistischerweise zu hoffen war. Es bestimmt heute die Beratung von Frauen, die sich in Not sehen, Hilfe brauchen, sich zu ihrem Kind bekennen und ihr Kind bekommen wollen. Da sind wir froh drüber, dass es einen wesentlichen Beitrag gibt. Es gibt hin und wieder Menschen, die meinen, das kritisieren zu sollen. Aber das steht überhaupt nicht, nicht einmal am Rande der Debatten des 95. deutschen Katholikentages. Für diejenigen, die sich hier versammeln, ist das eine Selbstverständlichkeit.
Engels: Für die Laien ist es eine Selbstverständlichkeit, aber nach wie vor liegt das ZdK im Konflikt mit der Glaubenskongregation in Rom. Das nehmen Sie in Kauf?
Meyer: Ja nun, wir denken, wir haben gute Argumente, und wir sind uns ja in der Grundlage des unbedingten Respekts vor dem menschlichen Leben einig. Es geht ja darum, wie man dem am besten dient. Da denken wir, können wir drauf verweisen, dass wir erfolgreich sind, dass wir vielen Müttern und ihren Kindern geholfen haben.
Engels: Hat sich die Katholische Amtskirche zu weit von den Laien entfernt?
Meyer: Ach, das sehe ich so nicht. Dieses Bild von Amt einerseits, der Basis andererseits ist nach meiner - wie ich denke sehr guten Kenntnis der Katholischen Kirche - ohnehin falsch. Viele Erneuerungen, viele Reformen, das ganze zweite Vatikanische Konzil ist da ausgegangen von dem, was man immer etwas verkürzt die Amtskirche nennt. Damals hat es erheblichen Widerstand in der Basis gegeben, und es gibt auch jetzt Leute, die uns kritisieren, das ZdK und die Katholikentage. Das sind ja häufig solche, die meinen, sie seien die besseren Katholiken. Da kommt mehr Kritik von einzelnen kleinen Gruppen, als von dem, was man hier pauschal die Amtskirche nennt. Wir haben den Katholikentag hervorragend mit dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart vorbereitet, Dr. Gebhard Fürst. Es kommen viele Bischöfe zum Katholikentag. Ich sehe da überhaupt keine aktuellen Konflikte.
Engels: Welche Gruppen meinen Sie denn, Herrn Ratzinger, den Leiter der Glaubenskongregation?
Meyer: Nein, ich sprach ja gerade von Laien, und da gibt es solche, die dagegen waren, dass wir uns auf den Ökumenischen Kirchentag vorbereiteten und die auch den Katholikentag kritisieren.
Engels: Nun war ja auch in den letzten Monaten anderes in der Diskussion. Beispielsweise hat die Katholische Kirche sich gegenüber Homosexuellen vergleichsweise unversöhnlich gezeigt. Ist das ein Thema beim Katholikentag?
Meyer: Ein Katholikentag ist ja immer ein breites Forum, und da sind natürlich auch Gruppen vertreten, die sich um ein anderes, um ein entspanntes Verhältnis zwischen Kirche und Homosexualität bemühen. Man darf ja nicht übersehen, dass es hier um eine Rangfolge geht. Was ist sozusagen das, was im Mittelpunkt des Lebens steht? Da ist sicherlich die Familie der entscheidende Punkt; die Familie, die auch ihre Vollendung und Erfüllung in einem Kind findet. Menschen, die sich dazu nicht in der Lage sehen, müssen das Recht haben, ein gutes und erfülltes Leben zu führen. Aber ich habe derzeit den Eindruck, dass - aber nicht nur in Bezug auf die Debatte der Katholischen Kirche, sondern insgesamt in der Gesellschaft - dies als ein Zentralproblem betrachtet wird, was mir charakteristisch zu sein scheint, für eine Gesellschaft, die eigentlich immer nur auf das Individuum und seine Rechte blickt und nicht auf die Zukunft der Gesellschaft.
Engels: Geht das etwas konkreter? Wie will denn möglicherweise die Laienschar, der Katholischen Kirche dafür sorgen, dass das - wie Sie sagen - sterbende Land Deutschland wieder mehr Vertrauen zu Familien und zu Kindern fasst?
Meyer: Indem wir uns mit Nachdruck einsetzen - was wir seit langem tun - dass die Familie nicht strukturell diskriminiert ist, wie zum Beispiel im jetzigen System der Alterssicherung, das sich im Wesentlichen am einzelnen Berufstätigen orientiert. Indem wir mit Entschiedenheit der allgemeinen Verächtlichmachung von Ehe und Familie entgegentreten, indem wir die Wirtschaft daran erinnern, dass sie sich selber ihre Zukunft abbaut, wenn sie nicht den Menschen die Möglichkeit gibt, Familie und Beruf zu verbinden. Da gibt es viele Punkte. Dazu gehört es natürlich auch, dass das Familienthema in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gehört und nicht die Homosexualität.
Engels: Welche Hoffnung verbinden Sie mit dem Katholikentag? Was soll am Ende stehen?
Meyer: Ein Katholikentag ist einerseits ein Fest der Glaubensfreude und andererseits ein Ort des öffentlichen und freimütigen Dialogs. Das haben die Katholikentage immer wieder bewiesen. Da ist es unserer Wunsch und unsere Hoffnung, dass die Menschen ermutigt und gestärkt wieder nach Hause gehen und dass sie mit vielen Anregungen und mit größerer Klarheit in Bezug auf die jetzige geistige und gesellschaftliche Situation in Deutschland in ihre Gemeinden zurückkehren.
Engels: Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zum heute beginnenden Katholikentag in Ulm. Ich bedanke mich für das Gespräch.
Engels: Wirkte die Enttäuschung über den Eklat letztes Jahr beim Thema Abendmahl immer noch nach?
Meyer: Das kommt darauf an, wer da enttäuscht ist. Diese Feier war ja nicht Bestandteil des Programms des Ökumenischen Kirchentags. Wir haben klar vorher gesagt, dass es dafür keine Voraussetzung gibt. Wer dennoch meint, es tun zu sollen, um etwas zu erzwingen, der ist natürlich anschließend enttäuscht.
Engels: Wird es denn Ihrer Ansicht nach eine Zukunft für ein gemeinsames Abendmahl zwischen Katholiken und Protestanten geben?
Meyer: Es ist das Ziel der Ökumene ein größeres Maß von christlicher Gemeinsamkeit zu erreichen und ich hoffe auch auf ein größeres Maß von Einmütigkeit im Verständnis von Kirche. Dann haben wir auch eine Voraussetzung, die notwendige Voraussetzung, für eine gemeinsame Abendmahlfeier. Da sind wir unverdrossen, da sind wir auch voller Hoffnungen, aber wir setzen nicht auf eine kurzfristige Entwicklung, und vor allem halten wir überhaupt nichts davon, dies dann als ein Dauerstreitthema zu behandeln, damit kommen wir keinen Millimeter voran.
Engels: Dieses Jahr werden rund 23.000 Dauerteilnehmer erwartet; im Vergleich zu den 200.000 Teilnehmern letztes Jahr natürlich ein kleineres Forum. Kein Wunder, es fehlen natürlich auch die Christen der anderen Konfessionen. Trotzdem: Ist das für Sie ein positives Zeichen oder sind Sie enttäuscht, dass die Teilnehmerzahl im Vergleich zu letztem Jahr so deutlich darunter liegt?
Meyer: Nein, wir sind überhaupt nicht enttäuscht. Wenn man ein Jahr nach einem solch großen Ereignis wieder einen Katholikentag durchführt - und das ist ja notwendig, weil wir fest in dieser Tradition stehen - dann muss man sich auch auf einen übersichtlichen Katholikentag konzentrieren, darum gingen wir ja auch nach Ulm. Im Übrigen sind wir jetzt schon mal über 30.000, und ich gehe davon aus, dass es auch noch mehr werden. Da gibt es keine Enttäuschung, sondern das ist mehr als wir erhoffen konnten.
Engels: Sie sagen, das Abendmahl ist nicht das einzige Thema. Welche Themen stehen für Sie dieses Jahr im Vordergrund?
Meyer: Unser Leitwort lautet: Leben aus Gottes Kraft. Das lenkt unseren Blick auf zwei aktuelle Themen der öffentlichen Debatte, des öffentlichen Nachdenkens. Das eine ist die bioethische Herausforderung, die sich ergibt aus den wissenschaftlichen Forschungen: Was ist Leben? Was ist das menschliche Leben? Was ist die Würde des Lebens, wie geht man mit menschlichem Leben um? Ist es möglich, ist es gestattet, menschliches Leben zur Perfektion eines einzelnen Individuums zu nutzen, oder verbietet das nicht der Respekt vor dem menschlichen Leben? Das ist die eine große Konsequenz. Die andere ist: Deutschland ist - hart gesagt - ein sterbendes Land, und das Leben hängt an der Familie, hängt an dem Verhältnis zwischen den Generationen. Ein familienfreundliches Land zu sein, müsste im Mittelpunkt einer Politik der sozialen Gerechtigkeit stehen, das ist das andere große Thema.
Engels: Nun gibt es ja nach wie vor reichlich Konflikte, nicht nur von der Katholischen Kirche insgesamt, sondern auch zwischen Laien und offizieller Amtskirche. Das größte ist nach wie vor die Schwangeren-Konfliktberatung. Als Reaktion auf den Ausstieg der Katholischen Kirche aus der Beratung, rief ja das ZdK Donum Vitae ins Leben und dieses Forum berät ja heute die Schwangeren. Sehen Sie denn Bewegung bei diesem Dauerkonflikt mit der Amtskirche?
Meyer: Nein, Donum Vitae ist erfolgreich. Weitaus erfolgreicher, als das realistischerweise zu hoffen war. Es bestimmt heute die Beratung von Frauen, die sich in Not sehen, Hilfe brauchen, sich zu ihrem Kind bekennen und ihr Kind bekommen wollen. Da sind wir froh drüber, dass es einen wesentlichen Beitrag gibt. Es gibt hin und wieder Menschen, die meinen, das kritisieren zu sollen. Aber das steht überhaupt nicht, nicht einmal am Rande der Debatten des 95. deutschen Katholikentages. Für diejenigen, die sich hier versammeln, ist das eine Selbstverständlichkeit.
Engels: Für die Laien ist es eine Selbstverständlichkeit, aber nach wie vor liegt das ZdK im Konflikt mit der Glaubenskongregation in Rom. Das nehmen Sie in Kauf?
Meyer: Ja nun, wir denken, wir haben gute Argumente, und wir sind uns ja in der Grundlage des unbedingten Respekts vor dem menschlichen Leben einig. Es geht ja darum, wie man dem am besten dient. Da denken wir, können wir drauf verweisen, dass wir erfolgreich sind, dass wir vielen Müttern und ihren Kindern geholfen haben.
Engels: Hat sich die Katholische Amtskirche zu weit von den Laien entfernt?
Meyer: Ach, das sehe ich so nicht. Dieses Bild von Amt einerseits, der Basis andererseits ist nach meiner - wie ich denke sehr guten Kenntnis der Katholischen Kirche - ohnehin falsch. Viele Erneuerungen, viele Reformen, das ganze zweite Vatikanische Konzil ist da ausgegangen von dem, was man immer etwas verkürzt die Amtskirche nennt. Damals hat es erheblichen Widerstand in der Basis gegeben, und es gibt auch jetzt Leute, die uns kritisieren, das ZdK und die Katholikentage. Das sind ja häufig solche, die meinen, sie seien die besseren Katholiken. Da kommt mehr Kritik von einzelnen kleinen Gruppen, als von dem, was man hier pauschal die Amtskirche nennt. Wir haben den Katholikentag hervorragend mit dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart vorbereitet, Dr. Gebhard Fürst. Es kommen viele Bischöfe zum Katholikentag. Ich sehe da überhaupt keine aktuellen Konflikte.
Engels: Welche Gruppen meinen Sie denn, Herrn Ratzinger, den Leiter der Glaubenskongregation?
Meyer: Nein, ich sprach ja gerade von Laien, und da gibt es solche, die dagegen waren, dass wir uns auf den Ökumenischen Kirchentag vorbereiteten und die auch den Katholikentag kritisieren.
Engels: Nun war ja auch in den letzten Monaten anderes in der Diskussion. Beispielsweise hat die Katholische Kirche sich gegenüber Homosexuellen vergleichsweise unversöhnlich gezeigt. Ist das ein Thema beim Katholikentag?
Meyer: Ein Katholikentag ist ja immer ein breites Forum, und da sind natürlich auch Gruppen vertreten, die sich um ein anderes, um ein entspanntes Verhältnis zwischen Kirche und Homosexualität bemühen. Man darf ja nicht übersehen, dass es hier um eine Rangfolge geht. Was ist sozusagen das, was im Mittelpunkt des Lebens steht? Da ist sicherlich die Familie der entscheidende Punkt; die Familie, die auch ihre Vollendung und Erfüllung in einem Kind findet. Menschen, die sich dazu nicht in der Lage sehen, müssen das Recht haben, ein gutes und erfülltes Leben zu führen. Aber ich habe derzeit den Eindruck, dass - aber nicht nur in Bezug auf die Debatte der Katholischen Kirche, sondern insgesamt in der Gesellschaft - dies als ein Zentralproblem betrachtet wird, was mir charakteristisch zu sein scheint, für eine Gesellschaft, die eigentlich immer nur auf das Individuum und seine Rechte blickt und nicht auf die Zukunft der Gesellschaft.
Engels: Geht das etwas konkreter? Wie will denn möglicherweise die Laienschar, der Katholischen Kirche dafür sorgen, dass das - wie Sie sagen - sterbende Land Deutschland wieder mehr Vertrauen zu Familien und zu Kindern fasst?
Meyer: Indem wir uns mit Nachdruck einsetzen - was wir seit langem tun - dass die Familie nicht strukturell diskriminiert ist, wie zum Beispiel im jetzigen System der Alterssicherung, das sich im Wesentlichen am einzelnen Berufstätigen orientiert. Indem wir mit Entschiedenheit der allgemeinen Verächtlichmachung von Ehe und Familie entgegentreten, indem wir die Wirtschaft daran erinnern, dass sie sich selber ihre Zukunft abbaut, wenn sie nicht den Menschen die Möglichkeit gibt, Familie und Beruf zu verbinden. Da gibt es viele Punkte. Dazu gehört es natürlich auch, dass das Familienthema in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gehört und nicht die Homosexualität.
Engels: Welche Hoffnung verbinden Sie mit dem Katholikentag? Was soll am Ende stehen?
Meyer: Ein Katholikentag ist einerseits ein Fest der Glaubensfreude und andererseits ein Ort des öffentlichen und freimütigen Dialogs. Das haben die Katholikentage immer wieder bewiesen. Da ist es unserer Wunsch und unsere Hoffnung, dass die Menschen ermutigt und gestärkt wieder nach Hause gehen und dass sie mit vielen Anregungen und mit größerer Klarheit in Bezug auf die jetzige geistige und gesellschaftliche Situation in Deutschland in ihre Gemeinden zurückkehren.
Engels: Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zum heute beginnenden Katholikentag in Ulm. Ich bedanke mich für das Gespräch.