
Bayerns Verkehrsminister Bernreiter teilte mit, dass Bund und Länder weiterhin pro Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro zur Finanzierung des Deutschlandtickets beitragen. Damit bestehe bei der Finanzierung jetzt "fünf Jahre Klarheit für das Deutschlandticket", sagte der CSU-Politiker.
Neues Modell für Preisfindung ab 2027
Ab 2027 soll der Preis des Deutschlandtickets anhand eines bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst zu erarbeitenden Kostenindexes gebildet werden. Einfluss finden sollen zum Beispiel Lohn- und Energiekosten, sagte Bernreiter. Die Nutzer und Verkehrsunternehmen hätten dann Klarheit. Die "politische Preisfindung" habe bald ein Ende, sagte Bernreiter.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Herrmann von den Grünen kritisierte, dass der Bund nicht wie im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vereinbart für den zur Finanzierung des Deutschlandtickets bestehenden Fehlbetrag aufkomme. Deshalb müssten die Nutzer mehr beitragen. Gleichwohl sei das Ticket auch für 63 Euro immer noch ein sehr gutes Angebot.
Bekenntnis zum Nahverkehrsticket
Nötig ist noch die Zustimmung des Bundesrats. Bund und Länder hatten in der Vergangenheit betont, dass sie an dem bundesweiten Nahverkehrsticket über 2025 hinaus festhalten wollen. Die Finanzierung künftiger Mehrkosten war jedoch umstritten. Das Ticket war im Jahr 2023 mit 49 Euro gestartet.
Für die regionalen Verkehrsverbünde ist das Angebot bislang ein Verlustgeschäft. Denn viele Abos für Pendler waren zuvor deutlich teurer.
Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.