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Lohnentwicklungen
DGB-Vorsitzende Fahimi fordert höheren Mindestlohn

Die DGB-Vorsitzende Fahimi hat eine grundsätzliche Lohnzurückhaltung angesichts der Rekordgewinne in einigen Branchen als nicht angebracht bezeichnet. Es gebe keinen generellen Pessimismus in der Wirtschaft, sagte Fahimi im Deutschlandfunk.

    Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi.
    Die DGB-Vorsitzende Fahimi hat sich für eine weitere Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Fahimi sprach sich im Deutschlandfunk für eine weitere Erhöhung des Mindestlohns und eine stärkere Tarifbindung in Deutschland aus. Höhere Reallöhne würden zudem die Kaufkraft im Land stabilisieren. Der Mindestlohn war zum Jahreswechsel bereits von 12,00 auf 12,41 Euro pro Stunde gestiegen. Verglichen mit den vorherigen Erhöhungen fiel die Anhebung diesmal allerdings geringer aus.
    Die DGB-Vorsitzende nannte die Diskussionen um gekürzte Sozialleistungen für Bürgergeld-Empfänger eine Scheindebatte. Die Verteilungsfrage stelle sich nicht zwischen Arbeitslosen und Arbeitenden. Die zum Jahreswechsel erfolgte Erhöhung des Bürgergelds sei angesichts der gestiegenen Lebensmittel- und Energie-Preise folgerichtig gewesen.
    Fahimi unterstrich zudem die Forderung nach einer Reform der Schuldenbremse. Es seien zusätzliche Investitionen des Staates erforderlich.
    Das ganze Interview mit Yasmin Fahimi können Sie hier nochmal nachhören.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.