Dienstag, 19. März 2024

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Die erste Europawahl
"Wir werden politisch ernst genommen"

Bei den Europawahlen am 26. Mai können viele junge Männer und Frauen zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Ab 18 darf man in Deutschland wählen. Was treibt Erstwähler um? Und wie wichtig ist ihnen Europa?

Lea Kilter und Jaap Schäfer im Gespräch mit Katrin Michaelsen | 21.05.2019
Eine junge Wählerin in einer Wahlkabine.
Eine junge Wählerin in einer Wahlkabine. (imago / photothek)
Für Jaap Schäfer bietet die Europawahl die Möglichkeit zu einem viel größeren Statement als im Vergleich zur Bundestagswahl. Außerdem biete die Europawahl die Chance, sich auch einmal mit kleineren Parteien auseinanderzusetzen.
Politik allgemein und den Wahlkampf zur Europawahl verfolgen die beiden Kölner Schüler im Internet. Sie sehen sich die Wahlprogramme der Parteien an oder verfolgen die Auftritte der Kandidaten in Talkshows. Wichtig ist ihnen, wie authentisch die Politikerin oder der Politiker rüberkommt. Meinen die Kandidaten es zum Beispiel mit Blick auf den Klimawandel ernst? Handeln sie aus Überzeugung oder aus wahltaktischen Gründen?
Klimapolitik ist der Maßstab
Die Politik gegen den Klimawandel ist für Lea Kilter momentan das wichtigste politische Thema, das auf europäischer Ebene in Angriff genommen werden müsste. Jaap Schäfer möchte, dass sich europäische Politik generell mehr um Zukunftsfragen kümmert.
Die Schülerbewegung "Fridays for Future" wurde nach Ansicht von Lea Kilster zu schnell als rein kindliche Meinungsäußerung abgestempelt. Mit ihrer Stimme bei der Europawahl, so Jaap Schäfer, könnten sie jetzt beweisen, wie ernst sie es mit ihrem politischen Engagement meinen.
"Europa zu definieren fällt mir schwer, weil ich nur mit diesem Europa aufgewachsen bin", sagt Lea Kilter. Sie verbinde damit Freiheit und Sicherheit. Und Jaap Schäfer merkt gerade bei seiner Reiseplanung und in der Beschäftigung mit anderen Staaten "was für ein Luxus und Privileg es ist, hier zu leben."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.