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Die Geigerin Isabelle Faust

Isabelle Faust war nie ein Geigen-Girl im Glamour-Look, sondern immer eine höchst intelligente, ernsthafte Musikerin, die ruhig ihren Weg verfolgt. 1972 wurde sie in Esslingen geboren, seit vielen Jahren gehört sie fest zur internationalen Geigerelite.

    Von unterschiedlichen Seiten hat sie sich inspirieren lassen, arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado und Mariss Jansons und Alte-Musik-Experten wie Frans Brüggen und Philippe Herreweghe. Immer häufiger spielt Isabelle Faust auf Darmsaiten und mit Barock- oder Klassikbogen. Die Kammermusik liegt ihr genauso am Herzen wie das Solospiel, der Austausch mit anderen Musikern ist ihr wichtig. Manchmal teilt Isabelle Faust die Bühne nur mit ihrer "Dornröschen"-Stradivari - wie im Oktober 2012.

    Damals sollte sie in der Berliner Philharmonie mit dem "Orchestre des Champs-Élysées" auftreten, aber das Orchester steckte im Stau. Isabelle Faust zögerte nicht lang, sondern spielte allein in dem riesigen Saal die d-Moll-Partita von Bach. Mit Sternstunden wie dieser beglückt sie immer wieder das Publikum.