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Die gleiche Prozedur jedes Jahr

27.09.1999
    Ab dem Wintersemester 2000/2001 soll laut Beschluss der bayerischen Rektorenkonferenz der Beginn der Vorlesungszeit in Bayern um 14 Tage nach vorne verlegt werden. Damit will man mit den übrigen Hochschulen der Republik gleichziehen. Doch die Vorverlegung wird der Studentenkanzlei an der Ludwig-Maximilian-Universität München einige Probleme bereiten, befürchtet der Hauptabteilungsleiter für Studienangelegenheiten, Matthias Hüttenhofer: "Dadurch schieben sich alle Fristen zusammen." Wie bisher in jedem Jahr stecken die Mitarbeiter der Studentenkanzlei derzeit in einem Einschreibemarathon. 400 bis 500 Studierwillige stehen jeden Vormittag mit ihren Formularen in der Schlange, um sich einzuschreiben. Damit das Gedränge nicht überhand nimmt, sind die zehn Männer und Frauen der Kanzlei aus ihren Büros in eine geräumige Halle des Hauptgebäudes umgezogen. Vormittags bearbeiten sie dort die Neuzugänge, an den Nachmittagen wartet ein Berg von rund 80.000 Rückmeldeformularen darauf, bezwungen zu werden. Allerdings ist der Berg seit dem Sommersemester deutlich geschrumpft. Grund ist eine Änderung bei den Zweitstudiengängen, für die nun Studiengebühren in Höhe von 1000 Mark monatlich fällig werden. Wie Dietmar Schmidt, Leiter der Pressestelle, berichtet, führte die Maßnahme zu einem Rückgang der Studentenzahl um ungefähr 14.000.