Der Kameramann Karl Walter Lindenlaub unterrichtet die Meisterklasse an der Hamburger Filmhochschule. In einem Studio der Media School beschäftigen sich die Studierenden gerade mit Farbkontrasten. Lindenlaub ist ein gefragter Gesprächspartner, schließlich hat er in Hollywood zum Beispiel den Film "Independence Day" gedreht. Der Star-Kameramann ist einer der Bereichsleiter, die Hark Bohm als Lehrer an die Filmhochschule geholt hat. Neben der Arbeit wird natürlich auch über die Berufung von Frau Trebitsch gesprochen.
" Ich kenne Frau Trebitsch nicht. Frau Trebitsch hat sich hier noch nie vorgestellt, hat sich noch nie mit einem der Bereichsleiter oder mit Herrn Bohm darüber unterhalten, wie man eine sehr erfolgreiche Schule, die es jetzt seit zehn Jahren gibt, in die Zukunft weiterführen kann. Daher haben wir den Eindruck, dass unsere Arbeit für die zuständigen Herrschaften, die das jetzt übernehmen wollen, keine Rolle spielt. "
Die Atmosphäre an der Schule scheint vergiftet, Bereichsleiter, Lehrer und Studierende fürchten, dass der exzellente Ruf der Hamburger Filmhochschule unter der Leitung von Frau Trebitsch verspielt werden könnte. Katharina Dufner ist Sprecherin des siebten Jahrgangs der Studierenden im Filmstudiums. Alle Studierenden haben den Offenen Brief geschlossen unterzeichnet. Die 32jährige Produktionsstudentin, die vorher Spanisch, Musikwissenschaften und Gesichte studiert hat, hatte der designierten Schulleiterin bei einer Anhörung auf den Zahn gefühlt:
" Wir hatten ja Fragen vorbereitet. Da war eine Frage auch, wie man in Zukunft den Unterricht gestalten möchte. Sie sprach davon, dass sie selbst nicht unterrichten, sondern leiten möchte, dass sie sich sieht als eine Art Präsidentin. Das ist eine falsche Vorstellung, die sie hat von der Funktion der Schulleitung. Zum anderen hat sie gesagt, dass sie Leute fest an die Schule binden möchte, was komplett der Variante widerspricht, dass anerkannte Praktiker kurzzeitig kommen. Sie hat danach nicht mehr mit uns darüber gesprochen, das war die einzige Aussage die wir hatten. Das hat uns sehr alarmiert. "
Die Kommunikation mit der neuen Leiterin stimme nicht, sagt Claudia Lehmann, die Regie studiert. Die 30jährige, promovierte Physikerin weiß wenige Wochen vor Beginn des neuen Semesters noch nicht einmal, welche Lehrer an die Schule kommen.
" Wir haben da im Moment auch gar keinen Einblick. Sonst war es immer so, dass wir immer viel Mitspracherecht hatten. Das ging manchmal so, dass ein Dozent gerade einen Dreh reinkriegt, der kommt dann vier Wochen später. Wer kommt dann nächste Woche? Da wurde Plenum abgehalten, wen wollt Ihr haben, dann wird gesagt, der ist nicht so gut als Lehrer, der ist ganz toll als Lehrer. Dann wird darüber abgestimmt und man versucht die Leute zu kriegen, mit dem anscheinend sehr interessant gespickten Adressbuch von Herrn Bohm. Dann ist auch jemand da und es ist auch immer toll. "
Wir sind verunsichert und fühlen uns betrogen, schreiben die Studierenden in ihrem Offenen Brief. "Uns wurde von Anfang an versprochen, dass wir unsere Lehrer, die der Grund unserer Bewerbung waren, behalten können", heißt es wörtlich.
Der Geschäftsführer der Hamburg Media School, Jan Henne de Daen, versichert, das Studien-Konzept von Hark Bohm werde keineswegs zerschlagen. Es bestehe keine Veranlassung zur Sorge, versichert der Geschäftsführer. Dass das geschlossene Votum der Studierenden gegen die neue Schulleiterin bei der Berufung von Frau Trebitsch nicht berücksichtigt worden sei, damit müssten die Studenten eben leben.
Der Kamerastudent Eike Zuleeg hofft dennoch, dass der öffentliche Protest der Studierenden etwas nutzt:
" Wir hoffen, dass wir etwas ändern können. Wenn jetzt Frau Trebitsch den Ruf annimmt, dann ist das besiegelte Sache. Ich werde mir das angucken, was im Herbst passiert und dann meine Schlüsse daraus ziehen. Ich werde hier nicht weiterstudieren, wenn ich denke, das macht keinen Sinn mehr. "
" Ich kenne Frau Trebitsch nicht. Frau Trebitsch hat sich hier noch nie vorgestellt, hat sich noch nie mit einem der Bereichsleiter oder mit Herrn Bohm darüber unterhalten, wie man eine sehr erfolgreiche Schule, die es jetzt seit zehn Jahren gibt, in die Zukunft weiterführen kann. Daher haben wir den Eindruck, dass unsere Arbeit für die zuständigen Herrschaften, die das jetzt übernehmen wollen, keine Rolle spielt. "
Die Atmosphäre an der Schule scheint vergiftet, Bereichsleiter, Lehrer und Studierende fürchten, dass der exzellente Ruf der Hamburger Filmhochschule unter der Leitung von Frau Trebitsch verspielt werden könnte. Katharina Dufner ist Sprecherin des siebten Jahrgangs der Studierenden im Filmstudiums. Alle Studierenden haben den Offenen Brief geschlossen unterzeichnet. Die 32jährige Produktionsstudentin, die vorher Spanisch, Musikwissenschaften und Gesichte studiert hat, hatte der designierten Schulleiterin bei einer Anhörung auf den Zahn gefühlt:
" Wir hatten ja Fragen vorbereitet. Da war eine Frage auch, wie man in Zukunft den Unterricht gestalten möchte. Sie sprach davon, dass sie selbst nicht unterrichten, sondern leiten möchte, dass sie sich sieht als eine Art Präsidentin. Das ist eine falsche Vorstellung, die sie hat von der Funktion der Schulleitung. Zum anderen hat sie gesagt, dass sie Leute fest an die Schule binden möchte, was komplett der Variante widerspricht, dass anerkannte Praktiker kurzzeitig kommen. Sie hat danach nicht mehr mit uns darüber gesprochen, das war die einzige Aussage die wir hatten. Das hat uns sehr alarmiert. "
Die Kommunikation mit der neuen Leiterin stimme nicht, sagt Claudia Lehmann, die Regie studiert. Die 30jährige, promovierte Physikerin weiß wenige Wochen vor Beginn des neuen Semesters noch nicht einmal, welche Lehrer an die Schule kommen.
" Wir haben da im Moment auch gar keinen Einblick. Sonst war es immer so, dass wir immer viel Mitspracherecht hatten. Das ging manchmal so, dass ein Dozent gerade einen Dreh reinkriegt, der kommt dann vier Wochen später. Wer kommt dann nächste Woche? Da wurde Plenum abgehalten, wen wollt Ihr haben, dann wird gesagt, der ist nicht so gut als Lehrer, der ist ganz toll als Lehrer. Dann wird darüber abgestimmt und man versucht die Leute zu kriegen, mit dem anscheinend sehr interessant gespickten Adressbuch von Herrn Bohm. Dann ist auch jemand da und es ist auch immer toll. "
Wir sind verunsichert und fühlen uns betrogen, schreiben die Studierenden in ihrem Offenen Brief. "Uns wurde von Anfang an versprochen, dass wir unsere Lehrer, die der Grund unserer Bewerbung waren, behalten können", heißt es wörtlich.
Der Geschäftsführer der Hamburg Media School, Jan Henne de Daen, versichert, das Studien-Konzept von Hark Bohm werde keineswegs zerschlagen. Es bestehe keine Veranlassung zur Sorge, versichert der Geschäftsführer. Dass das geschlossene Votum der Studierenden gegen die neue Schulleiterin bei der Berufung von Frau Trebitsch nicht berücksichtigt worden sei, damit müssten die Studenten eben leben.
Der Kamerastudent Eike Zuleeg hofft dennoch, dass der öffentliche Protest der Studierenden etwas nutzt:
" Wir hoffen, dass wir etwas ändern können. Wenn jetzt Frau Trebitsch den Ruf annimmt, dann ist das besiegelte Sache. Ich werde mir das angucken, was im Herbst passiert und dann meine Schlüsse daraus ziehen. Ich werde hier nicht weiterstudieren, wenn ich denke, das macht keinen Sinn mehr. "