Eigentlich hieß sie Luisa Dorothea Bachauer, aber sie wollte einfach nur "Gina" genannt werden. Die in Athen geborene Tochter einer Italienerin und eines Österreichers war schon als Klavier spielendes Kind eine selbstbewusste Person. Auch Arthur Rubinstein wurde auf das außergewöhnlich begabte Mädchen während einer Tournee durch Griechenland aufmerksam.
Gina Bachauer, die sich bei Klavierlegenden wie Alfred Cortot und Sergej Rachmaninow den letzten Schliff holte, schaffte schließlich den Sprung auf die internationalen Podien.
Im Zweiten Weltkrieg lebte sie in Ägypten und gab hunderte Konzerte für die Alliierten im ganzen Mittleren Osten.
Nach 1946 war sie eine der weltweit renommiertesten Pianistinnen. Ihr Spiel, das letztlich in keine Schule und keine Schablone passen wollte, strahlte eine unwiderstehliche Vitalität und Originalität aus, die das Publikum begeisterte. Auch ihre Schallplattenaufnahmen sind ein Zeugnis davon.