Freitag, 29. März 2024

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Die Schattenseite des Reisens
Wenn Tourismus für Einheimische zur Last wird

Wir alle träumen davon, an verlassene Strände zu reisen, das besondere Flair berühmter Großstädte zu spüren oder einzigartige Kulturen zu entdecken. Unsere Urlaube entwickeln unsere Persönlichkeit weiter und kurbeln die lokale Wirtschaft an – zumindest in der Theorie. Doch welche Nachteile kann Tourismus haben?

Eine Sendung von Tereza Bora und Andreas Stopp (Moderation) | 09.03.2018
    Kreuzfahrtschiff vor Malta
    Riesige Kreuzfahrtschiffe halten an Orten und lassen ihre Passagiere für ein paar Stunden an Land und sorgen so für eine Überforderung der Infrastruktur (Deutschlandradio / T. Forchheimer)
    Was, wenn die Bevölkerung der Destination unter den Besuchern leidet? In Berlin beklagen die Anwohner Ruhestörungen durch Party-Touristen, die Bürger Barcelonas protestieren gegen die Besuchermassen. Billigreiseanbieter buhlen um die tiefsten Preise - Reisen ist längst für alle Schichten der Bevölkerung zugänglich geworden. Urlauber strömen etwa an Reiseziele wie Mallorca, Amsterdam und New York, auch das fernöstliche Thailand ist betroffen.
    Riesige Kreuzfahrtschiffe halten an Orten wie Dubrovnik und Venedig, lassen ihre Passagiere für ein paar Stunden an Land und sorgen so für eine Überforderung der Infrastruktur. Auch die Umwelt kann unter dem Tourismus leiden, auf Mallorca fällt in der Hochsaison fast doppelt so viel Müll an wie in der Nebensaison.
    Aber ab wann ist die Grenze eines sozialverträglichen Tourismus überschritten? Wie können Einheimische und Besucher im Einklang miteinander auskommen? Wie könnte ein rücksichtsvolles, nachhaltiges Reisen aussehen?
    Über diese und weitere Fragen diskutieren wir live von der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) mit unseren Gesprächsgästen und gerne auch mit Ihnen.
    Rufen Sie an unter 00800/4464 4464oder schicken Sie eine Mail an lebenszeit@deutschlandfunk.de
    Gesprächsgäste:
    • Prof. Dr. Claudia Brözel, Tourismusmanagement an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung, Eberswalde
    • Dirk Dunkelberg, Deutscher Tourismusverband, stellvertretende Geschäftsführung
    • Klaus Betz, Reisejournalist und Kritiker