
Denn bei den Suchprogrammen kommen Techniken zum Einsatz, die bevorzugt eine bestimmte Art von Exoplaneten entdecken - etwa die jupiterähnlichen Planeten, die auf sehr engen Bahnen um ihren Stern kreisen. Vielleicht sind diese Objekte auf die Gesamtzahl der Exoplaneten bezogen sehr selten - doch bisher scheinen sie recht häufig zu sein, einfach weil sie besonders leicht zu entdecken sind.
Den Astronomen ergeht es wie einem Fischer, dessen Netz eine bestimmte Maschengröße hat. Die größeren Fische wird er leicht fangen können, während ihm die kleineren meist durch die Lappen gehen. Daher ist es kein Wunder, dass die überwältigende Mehrheit der Planeten, bei denen sich die Masse bestimmen ließ, mindestens zehnmal schwerer ist als die Erde. Das heißt aber nicht, dass es diese großen, schweren Planeten besonders häufig gibt.

Die Astronomen sprechen von Auswahleffekten, die dazu führen, dass man leicht eine falsche Vorstellung vom Vorkommen der Exoplaneten bekommt. Somit lässt sich bis heute nicht sagen, ob unser Planetensystem mit Erde und Sonne ein ganz normaler Vertreter ist - oder doch ein eher ungewöhnliches Exemplar.