
Plutos Durchmesser beträgt nur etwa zwei Drittel des Monddurchmessers. Und der Zwergplanet ist mit fünf Milliarden Kilometern Abstand sehr weit entfernt. Dennoch hat ihn bereits eine Raumsonde besucht. Vor fast auf den Tag genau sechs Jahren zog "New Horizons" an Pluto vorbei. Unvergessen sind die Bilder einer großen Oberflächenstruktur in Herzform.
"New Horizons" konnte am Pluto nicht in eine Umlaufbahn einschwenken. Das Bremsmanöver hätte viel mehr Treibstoff verbraucht als die Sonde mitnehmen konnte. So ist sie mit hoher Geschwindigkeit an Pluto vorbei geflogen und hat später noch das eisige Objekt Arrokoth passiert. Inzwischen ist die Sonde rund 7,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt – und damit jenseits der äußersten Bereiche der stark elliptischen Plutobahn.

Jetzt hat "New Horizons" Pluto also endgültig hinter sich gelassen – und die Sonde verlässt allmählich als eine von fünf Missionen das Planetensystem. Die anderen, je zwei "Pioneer"- und "Voyager"-Sonden, sind noch viel weiter draußen: zwischen 16 und 23 Milliarden Kilometer trennen sie schon von Sonne und Erde.
Vermutlich liefern die Nuklearbatterien an Bord von "New Horizons" bis Ende der 2030er-Jahre genügend Strom für den Funkkontakt zur Erde. Dann verstummt die Sonde, ist aber weiter unterwegs zu neuen Horizonten in den Weiten der Milchstraße.