
Ein Gammablitz von zehn Sekunden Dauer setzt ähnlich viel Energie frei wie die Sonne innerhalb von Milliarden von Jahren.
Einen mit rund vier Stunden Dauer besonders langen Gammastrahlenausbruch registrierte der amerikanische Swift-Satellit im Dezember 2011. Dies war der bisher längste Ausbruch, der je wahrgenommen wurde - und auch einer der hellsten.
Von der Swift-Beobachtung alarmiert, richteten Jochen Greiner vom Garchinger Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik und sein Team Teleskope der Europäischen Südsternwarte ESO auf die entsprechende Himmelsregion im Sternbild Phoenix.
Was sie dort in der Folgezeit registrierten, entsprach dem optischen Erscheinungsbild einer Supernova. Allerdings einer Supernova der besonderen Art, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte.
Bislang war man davon ausgegangen, dass solche langen Gammablitze vom Ende eines sehr massereichen Sterns künden und dabei seinen Kollaps zu einem Schwarzen Loch anzeigen.
Ein solches Modell passt allerdings nicht zu den Beobachtungen der Astronomen. Vielmehr, so meinen die Forscher, müsse bei der Supernova, die zu dem extrem langen Gammastrahlenausbruch geführt hat, ein Magnetar entstanden sein.
Magnetare sind Neutronensterne mit einem extremen Magnetfeld, das hundert- bis tausendmal stärker als das eines gewöhnlichen Pulsars ist. Der Gamma-Blitz mit Supernova wurde also offenbar "magnetisch" geheizt.