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Die WG der Welterklärer

Die Suche nach dem Higgs-Teilchen hat fast 50 Jahre gedauert. Im Juli 2012 kam die erlösende Nachricht: Das kleinste Teilchen der Materie existiert. Wissenschaftler am europäischen Forschungszentrum CERN spürten es auf und bestätigten damit, was Peter Higgs und Francois Englert vorhergesagt haben.

Von Tom Schimmeck | 12.10.2013
    Die beiden Physiker werden dafür mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet. Das hat die königliche schwedische Akademie der Wissenschaften in dieser Woche in Stockholm bekannt gegeben.

    CERN, die Mitte der 1950er Jahre gegründete europäische Organisation für Nuklearforschung in Genf, ist eine Riesenwohngemeinschaft von Wissenschaftlern. Knapp 2.400 Menschen arbeiten ständig hier; insgesamt sind rund 10.000 Forscher an den Experimenten beteiligt. Ihr Arbeitsplatz, der Large Hadron Collider (LHC), ist ein 26 Kilometer langer Ring rund 100 Meter unter dem Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich.

    Die "Weltmaschine" LHC soll den Zustand des Universums kurz nach dem Urknall simulieren. 20 Staaten beteiligen sich an CERN. Das Großprojekt soll nicht nur wichtige Fragen der Grundlagenforschung klären, sondern auch die Nationen durch diese Kooperation enger zusammen bringen. Zumindest in der Welt der Physiker ist dies längst gelungen.