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Die Winterzeit geht zu Ende
Der kürzeste Tag des Jahres

In 24 Stunden ist es bereits eine Stunde später. Denn in der kommenden Nacht werden um 2 Uhr die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Die kürzeste Nacht des Jahres steht uns bevor – natürlich nicht, was die Dunkelheit betrifft, sondern allein die Länge in Stunden.

Von Dirk Lorenzen | 25.03.2017
    Die Drehung der Erde ändert sich nicht – wir ändern nur die Uhrzeit der Himmelsereignisse um eine Stunde.
    Die Drehung der Erde ändert sich nicht – wir ändern nur die Uhrzeit der Himmelsereignisse um eine Stunde. (NASA)
    Den Himmel kümmern das Ende der fünfmonatigen Winterzeit und der Beginn der Sommerzeit überhaupt nicht. Sonne, Mond und Sternen ist es herzlich egal, was die Zeiger auf irdischen Ziffernblättern anzeigen. Ob die Umstellung für Sternfreunde gut oder schlecht ist, hängt davon ab, ob man Frühaufsteher oder Nachteule ist. Wer gegen 6 Uhr morgens schon wach ist, kann ab morgen noch einen Blick auf Saturn und Jupiter am Himmel werfen. Dafür war es bisher um diese Zeit schon viel zu hell.
    Umgekehrt müssen sich ab morgen alle gedulden, die abends Mars und die Wintersternbilder wie Orion bestaunen wollen. Sie sind heute zum letzten Mal schon gegen 20 Uhr zu sehen, morgen erst gegen 21 Uhr.
    1945 galt in der sowjetischen Besatzungszone die Mitteleuropäische Hochsommerzeit, für die die Uhren sogar um zwei Stunden vorgestellt wurden. Zwei Jahre später galt diese Regelung für einige Monate in ganz Deutschland. Zu Sommeranfang 1947 ging die Sonne in Hamburg erst abends um elf Uhr unter – und stieg morgens nicht vor sechs Uhr über den Horizont.
    So dramatisch wird es schon lange nicht mehr: Morgen früh sind die Uhren nur um eine Stunde nach vorn zu stellen – und man kann sich morgen Abend eine Stunde länger auf den Anblick von Orion und Co. freuen.