Samstag, 27. April 2024

14. März 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Der Höchstwert des deutschen Aktienindex DAX ist Thema in den Zeitungen.

14.03.2024
Börsen-Chart am Deutschen Aktienindex in Frankfurt am Main.
Die Höchstwerte des DAX sind Thema in den Zeitungen (picture alliance/dpa)
Der NORDBAYERISCHE KURIER aus Bayreuth schreibt: "Angefacht wird die Börsenparty nicht von Konjunkturoptimismus, sondern von Trendthemen wie dem Hype um Künstliche Intelligenz oder Kryptoanlagen. Trotz aller Krisen, Konflikte und Kriege ist die Risikofreude der Anleger hoch."
Die STUTTGARTER ZEITUNG meint: "Die Wahrheit ist, dass die Konjunktur in Deutschland für die Gewinnerwartungen vieler der hiesigen Unternehmen gar keine entscheidende Rolle spielt. Großkonzerne wie SAP, Siemens oder Mercedes-Benz sind Global Player, sie erzielen das Gros ihrer Erlöse im Ausland. Ausschlaggebend für den Dax sind vor allem internationale Märkte wie die USA oder China."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm hält fest: "Der Freudenrausch hat weitere Gründe: Die Furcht vor weiteren Zinsanhebungen der Notenbanken ist einer Zinssenkungseuphorie gewichen. Das treibt die Kurse ebenso wie das Ausblenden anderer Faktoren, etwa geopolitischer Krisen und der Möglichkeit, dass die Inflation nicht weiter zurückgehen könnte. Es dominiert die Furcht der Anleger, etwas zu verpassen. Das ist der Stoff, aus dem Rückschläge an der Börse gemacht werden."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER mahnt: "Beim Dax ist oft von psychologisch wichtigen Marken die Rede – selten zu Recht. Denn dafür sagt diese schlichte Punktzahl viel zu wenig über Markt und Stimmung. Beizeiten wird sich der Dax sicher auch deutlich über der Marke etablieren, vorher aber wahrscheinlich noch einmal einen deutlichen Dämpfer bekommen. Denn rekordverdächtig laufen die Geschäfte der Unternehmen nun einmal nicht. Psychologisch wichtig ist wohl vor allem, den Dax nicht zu wichtig zu nehmen: Er hat als Börsenbarometer seine Schwächen, und für tiefere Erkenntnisse taugt er schon gar nicht."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG kommentiert: "Mehr als 50 Milliarden Euro werden dieses Jahr an die Eigentümer, die Aktionäre, ausgeschüttet. Dafür, dass sie das Risiko auf sich genommen haben, den Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht ohne Risiko. Unternehmen gehen auch unter. Aber es ist die Minderheit. Erst recht unter großen Konzernen, wie sie in den Leitindizes enthalten sind. Wer sein Geld in so einem Index streut, also in mehrere Unternehmen investiert, und Geduld mitbringt, dessen Verlustrisiko sinkt nach zehn Jahren auf rund 3 Prozent. Und heute ist fast immer der bessere Tag zum Aktienkauf als morgen. Das ist in strukturell steigenden Märkten so. Das war auch bei 17.000 Punkten so vor fünf Wochen. Und so ist es auch jetzt."