
In den 1960er-Jahren flimmerte die Science-Fiction-Serie "Raumpatrouille" über die Bildschirme. Alle vierzehn Tage gab es die "phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion" zu sehen. Die nur sieben Folgen wurden Straßenfeger – und prägten für viele Menschen das Bild von der Weltraumfahrt.
Bei der Raumpatrouille ging es zumeist darum, die Menschheit vor feindlichen Außerirdischen zu beschützen. Aber die Handlung hatte oft einen korrekten astronomischen Hintergrund. So landete Commander Cliff Allister McLane, grandios verkörpert von Dietmar Schönherr, sein Raumschiff in der ersten Folge auf dem Saturnmond Rhea. Später ging es um Bergbau auf dem Asteroiden Pallas – ein Thema, das derzeit wieder äußerst aktuell ist. Legendär ist auch Eva Pflug in ihrer Rolle als Leutnant Tamara Jagellovsk vom Galaktischen Sicherheitsdienst, die den Eskapaden des Kommandanten ein Ende bereiten sollte.

Ein halbes Jahrhundert nach der Raumpatrouille bauen NASA und ESA gemeinsam das Raumschiff Orion. Mit ihm sollen Menschen Richtung Mond fliegen, später vielleicht auch zu Asteroiden oder zum Mars.
Es wird wohl nie "die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion [englisch]" geben. Denn an Bord sind vielleicht irgendwann Samantha Cristoforetti und Alexander Gerst, aber – pardon! – eben nicht Tamara Jagellovsk und Cliff Allister McLane.